Schätze der Natur: Auf Eis gelegt

SAALFELDEN. Frische Erdbeeren mitten im Winter kommen sogar bei Silvia Voithofer auf den Tisch, obwohl die Bäuerin nach dem Rhythmus der Natur lebt und kocht. Sie friert Marillen und Beeren ein und stellt daraus Marmelade her, aber immer frisch, denn: "Besonders Erdbeermarmelade verliert nach einiger Zeit die Farbe und wird unansehnlich. Ich mache sie lieber nach Bedarf." Beim Obergründbichlgut in Saalfelden wird alles eingefroren, von Fleisch, Obst und Gemüse bis Brot, Griesnockerl und fertige Teige. Die Familie liebt Rohrnudeln, und selbst Germteig, der Wärme braucht, wandert in die Tiefkühltruhe.

Kein Geschmacksverlust

Besonders gut vorbereiten und für die kalte Jahreszeit einfrieren lassen sich Knödelspezialitäten. Voithofer verkauft frische Knödel in allen Variationen am Wochenmarkt in Saalfelden. Neben Spinat-, Speck- und Kaspressknödeln gibt es saisonale Köstlichkeiten wie Bärlauch-, Eierschwammerl- und derzeit Kürbisknödel. Sie verlieren durch das Einfrieren nichts von ihrem guten Geschmack.

Sorgsame Planung

Suppen gibt es immer im Haus. Reste werden in Eiswürfelbehälter gefüllt und eingefroren. Sie dienen als Geschmacksverstärker für Saucen. Fisch und Fleisch werden am Hof vakuumverpackt. Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte die Sackerl immer sehr gut füllen, sonst droht der gefürchtete Gefrierbrand, so Voithofer. Er entsteht auch, wenn Tiefkühlgut zu lange gelagert wird. Es empfiehlt sich daher eine exakte Beschriftung. "Wir sind auf Schweine spezialisiert. Anderes Fleisch, das ich verwende, kaufe ich von Bauern aus der Region. Einmal im Jahr hole ich mir Pute, Suppenhühner und Rind. Davon wird alles verwertet und eingefroren. So habe ich die Produkte das ganze Jahr zur Verfügung. Karotten, Kraut, Äpfel etc. werden bei mir auch im Keller gelagert. Ich kaufe im Winter sicher keine Tomaten und Paprika, das muss nicht sein."