Katastrophenvorsorge
Vorsorgeflächen zeigen Wirkung in Thumersbach
Die Katastrophenschutz-Vorsorgeflächen beweisen beim Murenabgang in Thumersbach, dass sie den Praxistest bestehen. Die Lastwagen brauchten somit für den Transport nur 15 Minuten und das Rückhaltebecken konnte immer innerhalb weniger Stunden geleert werden.
THUMERSBACH. Der letzte Murenabgang am Kendlergraben in Thumersbach konnte beweisen, wie wichtig die Katastrophenschutz-Vorsorgeflächen sind. Die Räumung der Wildbachsperren ist jedes Mal ein Wettlauf gegen die Zeit, damit die Funktion der Schutzbauten wieder hergestellt werden kann.
Kurze Transportwege
Nur 15 Minuten brauchten die Lastwagen für den Transport des Gerölls zwischen den Schutzbauten und der Vorsorgefläche. Katastrophenschutzreferent des Pinzgaus Manfred Höger betont dabei, dass dadurch immer innerhalb weniger Stunden die beiden Rückhaltebecken geleert werden konnten.
Praxistest bestanden
Rund 10.000 Kubikmeter Geröll und Schlamm wurden aus den Rückhaltebecken ausgebaggert und zeigen, dass die Flächen den Praxistest bestanden haben. Laufend seien auch neue Vorsorgeflächen im Auge, um Gemeinden kurze Wege anbieten zu können, erklärt Gebhard Neumayr von der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau. 2022 wurden auf den Vorsorgeflächen im Pinzgau rund 300.000 Kubikmeter Geröll und Gestein gelagert.
Österreichweit einzigartig
18 Katastrophenschutz-Vorsorgeflächen gibt es bereits im Pinzgau, 15 weitere landesweit. Damit können die Wildbachsperren innerhalb kürzester Zeit ausgebaggert werden und den Schutz für Menschen und Infrastruktur wiederhergestellt werden. Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz erklärt, dass man somit viele Lastwagen-Fahrten einspart und die Umwelt auch weniger belastet wird. Es sei ein österreichweit einzigartiges Konzept, welches sich seit Jahren bewährt.
Rückhaltebecken sind leer
Die Lage in Thumersbach hätte sich wieder beruhigt. Die Rückhaltebecken seien im Moment geräumt und leer und die Sicherheit für Menschen und Infrastruktur hergestellt. Momentan würde man auch daran arbeiten, langfristige Lösungen für den Kendlergraben zu finden, meine Manfred Höger.
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