Meldung der Bergrettung
Zell am See - Rettung eines Snowboarders

- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Ein 23-jähriger Snowboarder aus Deutschland verbrachte unter gefährlichen Bedingungen eine Nacht abseits der Pisten und konnte heute (6. Jänner 2019) Nachmittag gerettet werden.
Gestern musste die Suche abgebrochen werden
Der 23-Jährige aus Würzburg wurde Samstagnachmittag um 16 Uhr bei der Polizei als vermisst gemeldet und die Bergrettung Zell am See um 17 Uhr alarmiert. Eine erste Suchaktion bei Dunkelheit, Schneefall und großer Lawinengefahr wurde gegen 22 Uhr ergebnislos abgebrochen und am Sonntagmorgen wieder aufgenommen. Vier Pinzgauer Ortsstellen (Zell am See, Fusch, Kaprun und Saalfelden) und vier Hundeführer suchten das extrem lawinengefährliche Gelände abseits der Pisten ab.
Mit Hilfe eines Fernglases entdeckt
„Kurz vor Mittag konnte der Snowboarder von einem Seilbahnmitarbeiter von einer Gondel aus mit einem Fernglas entdeckt werden“, schildert der Ortsstellen- und Einsatzleiter von Zell am See, Rainer Straub die Situation.
Eine Suchmannschaft der Bergrettung arbeitete sich mit Skiern zu dem Mann hin. Da das Gelände extrem lawinengefährlich war und auch einige Schneebretter von selbst abgingen, entschied die Einsatzleitung, dass der Snowboarder von oben geborgen werden musste.
Die Nacht in einer Schneehöhle verbracht
In einer aufwändigen Bergeaktion wurde der 23-Jährige schließlich in die Gondel und nach einer Erstversorgung ins Tal gebracht. Der Snowboarder blieb unverletzt. Er erzählte, dass er bei schlechten Sichtverhältnissen unfreiwillig die Piste verfehlt hätte und immer mehr ins unwegsame Gelände gekommen sei. Der junge Mann landete in einem steilen Graben, baute sich schließlich eine Schneehöhle unter einem Baum und verbrachte so die Nacht. Er schilderte, dass er die Bergretter in der Nacht gehört hätte, doch leider blieb er trotz seiner Hilferufe von der Suchmannschaft unentdeckt.
Noch eine Bergung...
Zu diesem Einsatz kam noch eine weitere Bergung von drei Snowboardern, die in unwegsames Gelände einfuhren und nicht mehr vor und zurück konnten.
Text & Fotos: Bergrettung Salzburg
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