Die Gesundheitsversorgung in der Region absichern
Projektgruppe für Kooperation zwischen KH Mittersill und KH Zell am See
Das Jahr 2009 war kein gutes für das Krankenhaus Mittersill. Nachdem bekannt wurde, dass die Geburtenstation geschlossen werden soll, ging eine Welle der Empörung durch den Oberpinzgau. Im laufenden Jahr gab es dafür einige positive Meldungen: Neue Ärzte nahmen die Arbeit in dem Oberpinzgauer Spital auf, die Akut-Geriatrie ging in Vollbetrieb und die nahe gelegene Hebammenstation wurde eröffnet.
MITTERSILL/ZELL AM SEE. Damit die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Spitälern in Mittersill und Zell am See verbessert wird, wurde jetzt ein Projektteam installiert. Bis Ende kommenden Jahres soll sich ein Team, das sich aus den kollegialen Führungen der beiden Pinzgauer Krankenhäuser, Vertretern der Gesundheits- und Finanzabteilung des Landes sowie der Stadtgemeinde Zell am See zusammensetzt, ein umfassendes Konzept zur Kooperation der beiden Häuser erstellen. Erste Sondierungsgespräche verliefen laut Gesundheits- und Sozialreferentin Landesrätin Erika Scharer in einer sehr angenehmen emotionalen Atmosphäre und auf strukturierter, konstruktiver Basis. „Fest steht dabei, dass es zu keiner Reduzierung von Arbeitsplätzen in den beiden Krankenhäusern kommen wird und die beiden Spitäler an ihren derzeitigen Standorten bestehen bleiben. Die beiden Spitäler sind nachhaltig abgesichert und es wird eine qualitätsvolle und umfassende Gesundheitsversorgung für die Pinzgauer Bevölkerung auch künftig garantiert“, verspricht Landesrätin Scharer.
Gesundheitsversorgung abgestimmt planen
„Durch eine engere Kooperation soll auch den Schließungsplänen des Bundes entgegengewirkt werden. Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, aufzuzeigen, dass die Regionen durchaus in der Lage sind, die Gesundheitsversorgung abgestimmt zu planen. Wir wollen nicht Kompetenzen an den Bund abgeben, sondern selber das Heft in die Hand nehmen. Für uns müssen in jedem Fall das Leistungsangebot und die bisherige Versorgungsqualität erhalten bleiben beziehungsweise verbessert und erweitert werden“, stellte Bürgermeister Kaufmann fest. Auch dürfe die Kooperation nicht zu einer finanziellen Bürde oder zu einem Risiko für das Krankenhaus und damit für die Stadtgemeinde Zell am See werden.
Seit 1. Dezember 2010 ist Dr. Njegoš Cvorak für den Fachschwerpunkt Orthopädie im Krankenhaus Mittersill als Leitender Arzt verantwortlich. Derzeit sind für den Fachschwerpunkt Orthopädie im Krankenhaus Mittersill zwölf Betten vorgesehen. Für die medizinische Versorgung stehen drei Fachärzte, ein Assistenzarzt und ein Turnusarzt zur Verfügung. Das Mutterhaus für den Mittersiller Fachschwerpunkt – ein solches ist nach den Strukturqualitätskriterien notwendig – ist die orthopädische Abteilung des Krankenhauses Schwarzach.
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