Hundeerziehung
Kampagne in Saalfelden polarisierte
In Saalfelden leben 664 Hunde - das führt zu Konflikten mit den Bewohnern. Die ÖVP setzt auf Erziehung.
SAALFELDEN. Die Stadtgemeinde Saalfelden hat, wie berichtet, im April eine Kampagne "Die Kacke ist am Dampfen" gestartet und damit einmal mehr versucht, den Kampf gegen die Hinterlassenschaften der Hunde bzw. die Disziplinlosigkeit der Hundehalter aufzunehmen. Vizebürgermeister Thomas Haslinger (ÖVP) ist ebenso Hundebesitzer wie Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ). Er ist der Ansicht, dass diese Kampagne nur polarisiert, aber wenig gebracht habe. Haslinger lud daher vor kurzem zu einem Infoabend zum Thema Hundeetikette, mit dem bekannten Trainer "Hundeflo" Florian Günther.
Keine Wissenschaft
"Saalfelden ist eine der hundereichsten Gemeinden in Salzburg, das birgt natürlich Konfliktpotential zwischen Hundehaltern und Nichthundebesitzern", so Haslinger. Die Probleme würden sich aber nicht nur auf den Hundekot beschränken. "Wenn jeder Hund und sein Besitzer ein paar einfache Grundregeln beherrschen, steht einem harmonischen Zusammenleben nichts im Weg", ist er überzeugt. "Hundeerziehung ist keine Wissenschaft, das kann man leicht vermitteln." Die Hundetrainer Melina Jirkal, Lisa Lohfeyer und Florian Günther vermittelten den interessierten Besuchern einige einfache Tipps dazu.
Kein Spielzeug
Den entscheidenden Vorteil dieser Methode sieht Thomas Haslinger darin, dass die Trainer zu Hund und Halter ins Haus kommen und vor Ort trainieren. Bei seinem jungen Labrador habe das gut funktioniert. "Mein Hund folgt", so Haslinger, aber "viele Hundebesitzer glauben leider, ihr Hund ist ein Spielzeug." Er plant nun weitere Veranstaltungen.
Fotos: Haslinger
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