Tag der Pflege
SPÖ fordert weiter bessere Bedingungen in der Pflege

Andreas Wimmreuter, Barbara Thöny und Michael Wanner sind sich einig: Es muss mehr für Menschen in Pflegeberufen getan werden. | Foto: Johanna Grießer
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"Geht es um die Pflege, ist es schon lange nicht mehr fünf vor 12, es ist mittlerweile 15 Uhr", so Barbara Thöny. Sie kritisiert: "Es wurde schon viel verabsäumt." Die SPÖ verlangt weiterhin Verbesserungen bei den Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Pflege.

ZELL AM SEE, PINZGAU. "Die Pflege jammert nicht, sondern zeigt Missstände auf", hält Barbara Thöny, Bezirksvorsitzende und Sozialsprecherin der SPÖ, fest. Sie verlangt weiterhin Verbesserungen bei den Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Pflege. Nach einem Besuch im Tauernklinikum in Zell am See schilderten SPÖ-Landtagsklubvorsitzender Michael Wanner, Bezirksvorsitzende Barbara Thöny und Zells Bürgermeister Andreas Wimmreuter ihre Anliegen.

Regionale Ausbildung wichtig

"Als Stadtgemeinde Zell am See trifft uns der Pflegenotstand doppelt – einerseits als Rechtsträger des Seniorenwohnheims, andererseits als Eigentümer der drei Tauernklinikum-Standorte", so Andreas Wimmreuter. Weil bis zu zwei Drittel der hier ausgebildeten Fachkräfte in der Pflege auch in der Region bleiben, sieht er die Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuK-Schule) im Pinzgau als besonders wertvoll an.

"Die Stadtgemeinde Zell am See ist als als Rechtsträger des Seniorenwohnheims und als Eigentümer der drei Tauernklinikum-Standorte gleich doppelt vom Pflegenotstand betroffen", sagt Bürgermeister Andreas Wimmreuter (links), am Foto mit Barbara Thöny und Michael Wanner. | Foto: SPÖ Pinzgau
  • "Die Stadtgemeinde Zell am See ist als als Rechtsträger des Seniorenwohnheims und als Eigentümer der drei Tauernklinikum-Standorte gleich doppelt vom Pflegenotstand betroffen", sagt Bürgermeister Andreas Wimmreuter (links), am Foto mit Barbara Thöny und Michael Wanner.
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"Unglaublicher Bedarf"

Derzeit sind in dort 120 Menschen in Ausbildung. 2021 startete erstmals seit der Gründung 1976 ein Jahrgang mit zwei Klassen. Auch die Kooperation mit der HAK und der LFS Bruck seien erfolgreich. "Der Bedarf im Pinzgau ist unglaublich", weiß der Bürgermeister.

"Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, dass die Übergangsphase (bis 2023 soll das Diplom vom Bachelor-Abschluss abgelöst werden) verlängert wird", hält er fest. "Der Pflegemangel ist schon jetzt dramatisch und wird sich weiter zuspitzen. Daher sollte die Ausbildung zur Diplomkrankenpflege, die praxisnah und gut und ohne Matura zu absolvieren ist, beibehalten werden – zumindest in einer Übergangsphase bis 2028", findet auch Barbara Thöny.

Weil bis zu zwei Drittel der im Pinzgau ausgebildeten Fachkräfte in der Pflege auch in der Region bleiben, ist die Gesundheits- und Krankenpflegeschule hier besonders wichtig. Am Foto: Ulrich Eger (Leiter Seniorenwohnanlage Zell am See), Michael Wanner, Barbara Thöny und Andreas Wimmreuter | Foto: SPÖ Pinzgau
  • Weil bis zu zwei Drittel der im Pinzgau ausgebildeten Fachkräfte in der Pflege auch in der Region bleiben, ist die Gesundheits- und Krankenpflegeschule hier besonders wichtig. Am Foto: Ulrich Eger (Leiter Seniorenwohnanlage Zell am See), Michael Wanner, Barbara Thöny und Andreas Wimmreuter
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"Bachelor"-Ausbildung auch für Zell

Mit der "Ausbildung neu" werden in Zell am See nur noch Ausbildungen zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und zum "Fachsolzialbetreuer Altenarbeit" angeboten. Eine Bachelor-Ausbildung ist aufgrund des fehlenden Fachhochschul-Anschlusses nicht möglich.

"Das verstärkt den Pflegemangel im Pinzgau noch weiter", so Andreas Wimmreuter. "Wir brauchen auch in Zell am See zur Absicherung der Fachkräfte im Süden einen zusätzlichen Standort für einen Fachhochschullehrgang Gesundheits- und Krankenpflege. Es muss in Zukunft möglich sein, in Zell am See die gesamte Bandbreite – von der Pflegeassistenz über Pflegefachassistenz bis hin zum 'Bachelor für Gesundheits- und Krankenpflege‘ anzubieten."

"Gehen über Grenzen"

Generell müsse alles getan werden, um die Rahmen- und Arbeitsbedingungen für Menschen, die in der Pflege arbeiten, zu verbessern. "Sie gehen regelmäßig über ihre Grenzen. Sie sind wichtig, damit unsere Gesellschaft funktioniert und doch wird ihre Arbeit oftmals als selbstverständlich angesehen", kritisiert Barbara Thöny. Die Salzburger SPÖ fordert deshalb mehr Geld und bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen für Menschen in Pflegeberufen.

Weitere Forderungen der SPÖ
  • Existenzsicherung für alle Auszubildende in der Pflege
    "Wir fordern eine existenzsichernde Bezahlung von mindestens 1.700 Euro brutto für Auszubildende in den Pflegeberufen“, sagt Barbara Thöny.

  • Pflegende Angehörige beim Land anstellen
    "Ohne die Arbeit der pflegenden Angehörigen würde die Betreuung und Versorgung von Pflegebedürftigen zusammenbrechen. Wir fordern, dass sich betreuende Angehörige beim Land anstellen lassen können und damit sozialrechtlich abgesichert sind", so die Salzburger SPÖ.

  • Pilotprojekt für 24-Stunden-Pflege
    Die SPÖ fordert von der Landesregierung ein Pilotprojekt, um gemeinsam mit der Berufsgruppe Qualitätsstandards und Qualitätskontrollen zu erarbeiten. Vom Bund fordert die Partei unter anderem eine niederschwellige Anlaufstelle für Personenbetreuer:innen und zu betreuende Personen.

  • Ausbildung Diplomkrankenpflege beibehalten
    Wie bereits erwähnt, wird gefordert, die Möglichkeit einer Ausbildung zur Diplomkrankenpflege an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen zu verlängern.

  • Mehr Geld für die Pflege
    "Mit zusätzlichem Geld müssen die Rahmen- und Arbeitsbedingungen verbessert und neues Personal gewonnen werden", sagt SPÖ-Landtagsklubvorsitzender Michael Wanner.



Kostenloser Kurs für Wiedereinsteiger

Um diplomierten Pflegefachkräften, die aktuell nicht in Pflegeberufen arbeiten, einen Wiedereinstieg zu erleichtern, wird ein kostenloser Wiedereinsteigerkurs angeboten. Dieser Intensivkurs in Theorie und Praxis findet von 23. bis 25. Mai in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Zell am See statt. Mehr Infos dazu gibt es direkt beim Tauernklinikum.

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Andreas Wimmreuter, Barbara Thöny und Michael Wanner sind sich einig: Es muss mehr für Menschen in Pflegeberufen getan werden. | Foto: Johanna Grießer
Weil bis zu zwei Drittel der im Pinzgau ausgebildeten Fachkräfte in der Pflege auch in der Region bleiben, ist die Gesundheits- und Krankenpflegeschule hier besonders wichtig. Am Foto: Ulrich Eger (Leiter Seniorenwohnanlage Zell am See), Michael Wanner, Barbara Thöny und Andreas Wimmreuter | Foto: SPÖ Pinzgau
"Die Stadtgemeinde Zell am See ist als als Rechtsträger des Seniorenwohnheims und als Eigentümer der drei Tauernklinikum-Standorte gleich doppelt vom Pflegenotstand betroffen", sagt Bürgermeister Andreas Wimmreuter (links), am Foto mit Barbara Thöny und Michael Wanner. | Foto: SPÖ Pinzgau
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