Tourenski: Mondscheintrophy in Zell am See
Der Pinzgau als Mittelpunkt des österreichischen Skitourensports
Erstmals schickte Rene Fischer bei der 12. Auflage der Mondscheintrophy am vergangenen Freitag die Teilnehmer von der Areit-Talstation in Zell am See (Schüttdorf) 1270 Höhenmeter ganz hinauf zur Schmittenhöhe, wobei es auch die Möglichkeit der Light-Variante gab, wo von der Bergstation Areit-I aus gestartet wurde (ca. die Hälfte mit immer noch 600 Höhenmetern).
Aufgrund der Absage des eigentlich zeitgleich stattfindenden Weltcups in Italien meldeten sich auch etliche ausländische Weltklasse Athleten aus Deutschland und Slowenien für den Event an, das gleichzeitig auch als 3. Station der Pinzgau-Trophy zählte, weshalb auch fast alle Mitglieder der Martini- und Dynafit-Teams aus Österreich und Deutschland am Start waren, denn die beiden Top-Marken unterstützen seit heuer die nach Startern größte Vertical-Serie Österreichs.
Aufgrund des Schneechaos im Süden musste leider der Streckenrekordhalter Nejc Kuhar mit dem slowenischen Nationalteam kurzfristig absagen und auch einige andere Angemeldete aus Kärnten und Osttirol waren verständlicherweise nicht am Start, trotzdem waren es schlussendlich 145 SportlerInnen, die sich mit atemberaubender Schnelligkeit bei idealen Bedingungen um 18:00 Uhr in der Rennklasse in Bewegung setzten. Mehr Starter gab es bei einem Vertical-Rennen in Österreich bisher heuer nur einmal – im Nachbarort Viehhofen. Deshalb behauptet Peter Gruber (Organisator von Viehhofen bzw. der gesamten Pinzgau-Trophy) wohl zurecht, dass der Pinzgau immer mehr das Herz des österreichischen Skitourensports wird, denn auch der insgesamt größte Event Österreichs – die Mountain-Attack – findet in Saalbach statt und auch sportlich haben wir mit Lukas Daxer und Verena Streitberger (Bigtime-Sport Maishofen) zwei amtierende österreichische Meister in den Nachwuchsklassen, welche vielleicht einmal die Nachfolge des österreichischen Meisters 2012 antreten können, Rene Fischer, womit sich der Kreis wieder schließt.
Am Freitag war es aber dein Pinzgauer, sondern Toni Palzer (SK Ramsau in Bayern), der nach seinen Erfolgen im Weltcup mit 48:17 nun auch einen neuen Streckenrekord für die Schmitten aufstellte, obwohl die Strecke länger war als die alte! Das musste auch Martin Schider (RC Martin’s Bikeshop bzw. Martini-Team Austria) einsehen, der mit 53:29 Gesamt-Zweiter wurde und nur 13 Sekunden dahinter mit Marc Hochstaffl (Weißsee Gletscherwelt) der nächste Pinzgauer. Rang 4 ging an den Matreier Ingemar Wibmer, bevor auf Platz 5 mit Cornelius Unger (Skizug 231) das nächste Mitglied des deutschen Nationalteams ins Ziel kam.
Bei den Damen setzte sich mit 1:07:12 Ulli Exenberger (Smaragdbiker Bramberg) durch, die auch bereits die Sommerwertung der Pinzgau-Trophy gewonnen hat (mit dem MTB natürlich), vor Sylvia Berghammer (Dynafit Austria) und Monika Stadlmann (Tri Alpin Radstadt). Ganz als Erster im Ziel war übrigens Martin Leitner vom SC Jettenberg, der für die Kurzstrecke nur 32:32 Minuten brauchte und damit Max Kurz (La Sportiva Mountain Attack Team) und Christoph Scheiber (Bigtime Sport Maishofen) hinter sich lassen konnte. Bei den Damen waren die Jüngsten die Schnellsten, Johann Erhart (Schladming, Jahrgang 1995) konnte sich Zielsprint knapp gegen Verena Streitberger (Bigtime Sport Maishofen, Jahrgang 1997) durchsetzen.
Alle detaillierten Ergebnisse der insgesamt 12 Klassen sowie etliche Fotos und Berichte findet man auf www.pinzgau-trophy.at
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