Netzwerk Winter
"Das Wetter macht uns nervös"
KAPRUN. Das Tauern Spa Kaprun war in dieser Woche Treffpunkt für die Mitglieder des Netzwerkes Winter, der branchenübergreifenden Plattform für Wintersport und Tourismus. Hochkarätige Vertreter aus der Tourismusbranche, der Seilbahnwirtschaft, dem Skischulverband, der Skiindustrie etc. tauschten beim "8. Forum Zukunft Winter" Informationen aus und stellten Entwicklungen zur Diskussion.
Spaßfaktor gesteigert
"Die Branche braucht Einigkeit" lautete grundsätzlich der Tenor - man müsse daher an einem Strang ziehen. Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der Österreichischen Skiindustrie, vermittelte positive Aussichten: "Skifahren ist wieder trendy", meinte der CEO von Atomic. Die Branche habe hohe Investitionen getätigt, um die Produkte bequemer zu machen, dadurch sei der Skisport viel angenehmer geworden. "Die Schuhe sind viel leichter und passgenauer geworden, die Ski sind ebenfalls viel leichter und kleiner, dadurch ist der Fun Faktor gestiegen", so Mayrhofer. Ein wichtiges Thema war dabei natürlich der Nachwuchs. So betonte auch Richard Walter, Präsident des Österreichischen Skischulverbandes, man habe die Lehrpläne geändert, um den Genuß beim Skifahren in den Vordergrund zu stellen. "Die rein fachliche Kompetenz reicht heute nicht mehr aus. Die Zufriedenheit von Kunden spielt sich auf einer sehr emotionalen Ebene ab, das wurde im Lehrplan berücksichtigt. Neben der richtigen Technik wird auch viel Wert auf eine verständliche Sprache und persönliche Dienstleistungen gelegt."
Online buchen
Um den Service der Ski & Snowboardlehrer bequemer nutzen zu können, hat auch hier die Digitalisierung Einzug gehalten: Am 10. Dezember 2018 geht die eigene Verbands-Buchungsplattform Book2Ski.com online. Wie Verbandsobmann Gerhard Sint berichtete wurde der Salzburger Verband mit der Erstellung dieser Buchungsplattform für alle österreichischer Skischulen beauftragt. Sie ermöglicht es, deren Angebot international bekannter und online buchbar zu machen. Von den insgesamt rund 650 Skischulen, die das volle Programm mit Kinderskikursen etc. anbieten, sind bisher 100 auf der Plattform vertreten. "Das bietet einen großen Vorteil für die Gäste, die Angebote vergleichen und Frühbucherrabatte nutzen können", so Sint. Auch der Verleih soll ab Jänner buchbar sein.
Risikofaktor Klima
Allerdings: Ohne Schnee kein Skisport. Hannes Parth, der Sprecher der Österreichischen Seilbahner, gestand, dass derzeit Nervosität herrsche wegen der warmen Temperaturen. "Bei minus zwei Grad könnte man schon anständig Schnee machen", hofft er noch auf eine "Wetterbesserung" im Sinne der Seilbahner. "Es ist jetzt seit 50 Jahren aufwärts gegangen, und wir haben hohe Investitionen in die künstliche Beschneiung getätigt - wir sind gerüstet", so Parth.
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