Keine Lehrstellen im Internet
Harald Auer macht sich Gedanken: Über die Gesundheit von Tieren und über die Wirtschaft.
PINZGAU (cn). Nomen est omen: Harald Auer ist Chef der beiden Geschäfte "Tierfreund Harald Auer" in Saalfelden und in Schüttdorf. Mit der Umsatzentwicklung ist der Pinzgauer, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat, sehr zufrieden: "Das liegt auch daran, dass ich mich beim Futter für Hunde und Katzen auf Qualitätsprodukte spezialisiert habe. Als eine meiner Hündinnen Verdauungsprobleme hatte, habe ich mich in dieses Thema noch mehr als zuvor vertieft. In meinen Geschäften biete ich neben kompetenter Beratung Futter gegen Allergien, Ausschläge usw. an. Viele Hunde und Katzen leiden unter Unverträglichkeiten. Leider enthalten viele Produkte Stoffe, die im Tierfutter nichts verloren haben."
"Ein unfaierer Wettkampf"
Gedanken macht sich Harald Auer aber auch über die Entwicklung der Wirtschaft im Pinzgau, wobei er betont: "Es geht mir nicht um mein eigenes Unternehmen, die Jahre bis zu meiner Pensionierung machen mir keine Sorgen." Der Pinzgauer ist auch grundsätzlich kein Pessimist, aber er befürchtet, dass die Arbeitslosigkeit zum Problem werden könnte, vor allem wegen der Internet-Anbieter. Deren Produkte sind oft billiger, weil nicht mit gleichen Auflagen gearbeitet wird. "Dieser Wettbewerb ist unfair, gerade vor kurzem wurde aufgezeigt, unter welchen schlechten Bedingungen die Mitarbeiter dort oft beschäftigt werden", sagt Auer. Deshalb sei es wichtig, mit Aktionen wie "Wir kaufen dahoam" das diesbezügliche Bewusstsein bei den Menschen zu wecken.
Harald Auer: "Der alte Slogan ,Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut', ist und bleibt aktuell. Wenn durch's Internet die Kaufkraft der Region sinkt, wird es auch weniger Arbeitsplätze geben. Und Lehrstellen gibt es im Internet auch keine."
Apropos Lehrstellen: Harald Auer beschäftigt derzeit drei Lehrlinge und zwei ausgelernte Kräfte im Beruf Einzelhandelskauffrau/mann für Zoofachgeschäfte. Insgesamt bietet Auer 5.800 lagernde Produkte an. Auch Tiere gibt es etliche: Nager (Hamster, Meerschweinchen, Mäuse usw.), Zier- und Goldfische sowie Kanarienvögel und Wellensittiche.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.