Feroli: Einst in Udine, jetzt in Dienten
Das Sägewerk Feroli besteht in der 5. Generation fort. Ur-Ur-Enkel Robert bietet eine breite Produktpalette.
DIENTEN (vor). 1886 verließ Peter Giovanni Feroli nach einem schweren Erdbeben die Gegend um die italienische Stadt Udine und suchte sich im Pinzgau Arbeit und eine neue Herausforderung. Als Holzarbeiter im Tunnelbau in Gastein und Schladming landete er schließlich in der Gemeinde Dienten. Hier baute er eine Sägerei mit einer angeschlossenen Bäckerei auf. So belieferte er damals auch das Bergwerk und die Umgebung mit Brot. In fünfter Generation übernahm nun vor 13 Jahren Robert Feroli den Betrieb. Damals beschäftigte der Betrieb sieben Mitarbeiter und das Holz ging zu 90 Prozent in den Export.
"Gegen die Großbetriebe hat man als Klein- oder Mittelbetrieb keine Chance; so musste ich mich verändern," sagt der Dientner. So entschloss er sich, auf Fertigprodukte umzusatteln. Er tauschte die Maschinen aus und fertigte von nun an alleine Produkte aus der "Seitenware" der Lerchen- und Laubhölzer für den Endverbraucher. Er hat mittlerweile Schneid- bzw. Jausenbretter, Dekorationsartikel und Werbeartikel im Sortiment. Seine "Standardware" sind Zäune, Hochbeete, Tische und Bänke. "Wir sind durch ein eigenes E-Werk energieautark und können so natürliche und bodenständige Produkte machen." Der neueste Hit in seiner Produktpalette sind Damenhandtaschen aus Holz. "Meine Freundin kommt aus der Modebranche und so haben wir etwas gefunden, das wir beide verwirklichen können."
Neues Wildgehege
Feroli hat zusätzlich zum Sägewerk auch noch große Waldbesitzungen. Sein Vater war schon Jäger und so realisierte man nun ein Wildgehege, um Damhirsche zu züchten. Um diese ebenfalls direkt vermarkten zu können, sind ein Schlachthaus und ein eigener Hofladen in Planung. Für die Direktvermarktung werden natürliche Ressourcen aus der Gegend verwertet. So werden auch Säfte, Marmeladen, Salze usw. mit einer speziellen Holzverpackung angeboten.
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