Zugvögel legen in Schüttdorf Reisestopp ein

Andreas Scharl, Gebietsschutzbetreuer für den Pinzgau und Landesrätin Maria Hutter beim Lokalaugenschein. | Foto: LMZ/Sabine Bauer
  • Andreas Scharl, Gebietsschutzbetreuer für den Pinzgau und Landesrätin Maria Hutter beim Lokalaugenschein.
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ZELL AM SEE. Ein dichter Schilfgürtel und Streuwiesen, die traditionell genutzt werden, bieten ein optimales Rückzugsgebiet sowie einen Reisestopp für Zugvögel in Schüttdorf im Süden des Zeller Sees. Für Naturschutz-Landesrätin Maria Hutter ein heimatliches Kleinod, das es wie die anderen Salzburger Schutzgebiete im Miteinander von Grundeigentümern und Gebietsbetreuern zu bewahren gilt. "Eine gute Zusammenarbeit ist das Wichtigste für den Naturschutz", so Hutter.

Sie schalten nicht auf Durchzug - sondern sind es: Der Fischadler, der Wiedehopf, Kibitze oder etwa die imposanten Rohrweihen. Jährlich legen einmal im Frühling und später im Herbst dutzende Arten von Zugvögeln einen Reisestopp auf ihrem Weg über die Alpen im Naturschutzgebiet Zeller See Süd ein. "Hier finden auch Wiesenbrüter wie die seltene Schafstelze oder das Braunkehlchen einen sicheren Brutplatz und Nahrung", weiß Schutzgebietsbetreuer Andreas Scharl, der regelmäßig interessierten Einheimischen und Besuchern Führungen gibt. Insgesamt konnten im Schutzgebiet rund 170 verschiedene Vogelarten nachgewiesen werden. Ein kleiner Erlenbruchwald bietet heute noch einen Eindruck, wie die Täler vor der Besiedlung ausgesehen haben.

Erholung im Schutzgebiet erfordert Rücksichtnahme

Auch seltene Pflanzen finden in dem Pinzgauer Naturschutzgebiet einen Platz, wie etwa der giftige Wasserschierling, Wollgräser, der Sumpfglanzstendel und andere Orchideenarten wie z.B. Knabenkräuter. "Eine der größten Herausforderungen für uns als Schutzgebietsbetreuer ist es, den Menschen, die ökologisch sensible Gebiete für ihre Erholungszwecke nutzen, klarzumachen, dass sie das Wegegebot einhalten und die Hunde an der Leine führen müssen", unterstreicht Scharl und er fügt hinzu: "Nur in einem rücksichtsvollen Umgang ist ein Weiterbestand garantiert." Bei regelmäßigen Exkursionen vermittelt der Schutzgebietsbetreuer den Besuchern die Naturschätze vor ihrer Haustür.

Schutzgebietsbetreuer als wichtige Brückenbauer

Und Schutzgebietsbetreuer sind zudem wichtige Vermittler des Naturschutzes an die Bevölkerung. "Naturschutz hat in Salzburg einen sehr hohen Stellenwert. Mir ist wichtig, dass wir ihn nicht von oben herab verordnen, sondern miteinander leben und damit den Lebensraum von Tieren und Pflanzen nachhaltig schützen. Die Schutzgebietsbetreuer nehmen dabei eine wichtige Brückenfunktion ein: Sie schützen und vermitteln und geben ihr Wissen an die Bevölkerung von jung bis alt weiter", so Landesrätin Hutter.

Das Naturschutzgebiet Zeller See gibt es seit 1973, es umfasst eine Fläche von rund 203 Hektar. 2016 wurden 32 Hektar auch zum Europaschutzgebiet erklärt.

Text: LMZ

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