Eisbären: Patrick Machreich im Interview

Patrick Machreich | Foto: Hockey24 – Bernd Stefan
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Patrick, seit ein paar Wochen bist Du wieder in deiner alten Heimat Zell am See, dort wo Deine Karriere begann. Wie ist es für Dich, wieder im Pinzgau zu sein und für Deinen Heimatverein das Tor zu hüten?

Nachdem ich 14 Saisonen "auswärts " gespielt habe, wusste ich, dass die Reise mich eher früher als später wieder fix nach Hause bringt. Ich wusste nur nicht, ob ich dann noch spielen werde. Umso mehr freue ich, dass ich nochmals für meinen Heimatverein spielen werde.
Ich vermute, dass es Anfang August ein komisches Gefühl sein wird, nicht mehr zu überlegen, was ich für das Siedeln alles einpacken muss. Außerdem bin ich schon gespannt, wie Zell am See im Winter ist. Das habe ich schon vermisst.

Im Laufe der letzten Jahre warst Du bei einigen Vereinen tätig. Neben Einsätzen in der EBEL bei Linz, Villach, Graz und Innsbruck und einem Abstecher in die finnische Mestis-Liga warst Du auch in der zweiten österreichischen Liga für Feldkirch und Lustenau tätig. Was waren Deine bisherigen Highlights?

Mein erstes Highlight war der Abstecher nach Finnland. Auch wenn es sportlich nicht nach Wunsch verlief, so war es sehr lehrreich in vielen Bereichen. So zum Beispiel, dass es in der 2. finnischen Liga auch Vereine gibt, die schlecht geführt werden und man mit Umständen klarkommen muss, die ich in einem Land, indem Eishockey eine Art Religion ist, nicht erwartet habe. Dazu könnte ich noch einige amüsante und weniger amüsante Anekdoten erzählen. Als ich während der Saison wieder nach Zell gewechselt habe, konnte ich mit dem EKZ meinen ersten NL-Meister feiern.
Graz war danach für mich eine sehr schöne Zeit. Bei den 99ers war zu der Zeit eine tolle Atmosphäre in der Halle. Und die Stadt an sich gefällt mir sehr.
2005/2006 konnte ich (zwar als Backup) mit dem VSV den Meistertitel feiern. Diesen Ausnahmezustand danach muss man erlebt haben!
Zwei weitere Highlights waren die NL-Titel mit Lustenau und Feldkirch. Für mich waren die insgesamt sechs Saisonen im Ländle besonders schön.

Wo denkst Du steckt das große Potenzial bei den Zeller Eisbären?

Ehrlich gesagt, ist das schwierig für mich zu sagen. Die Mannschaft kenne ich noch nicht gut genug, bis auf wenige Spieler. Was ich bis jetzt sagen kann ist, dass die Jungs, mit denen ich das Sommertraining absolviere, sehr engagiert trainieren. Auch die Jungen. Wenn diese Trainingsethik auf das Eis umgesetzt wird, dann freue ich mich schon auf ein qualitativ gutes Training und daraus resultierenden Erfolge.

Was ist Dein persönliches Ziel für die kommende Saison?

Ich habe mehrere Ziele. Ein Zwischenziel lautet Playoffs. Mein eigentliches Ziel ist es immer, Meister zu werden. Ich bin realistisch genug um zu wissen, dass die Quote bei anderen Teams besser ist. Das ist mir jedoch egal.

Du bist ja bei Zell am See nicht nur Goalie, sondern trainierst auch in einer separaten Trainingseinheit die andere beiden Goalies Dominik Frank und Manuel Schößwendter. Wie läuft so ein typisches Torhütertraining bei Dir ab?

Eigentlich ist es ein Goalietraining mit allen EKZ-Torhütern, also mit dem Nachwuchs und uns dreien von der Ersten. Letzten Dienstag hatten wir die erste Einheit im Turnsaal. Ich versuche viel im Bereich Koordination zu "arbeiten". Es wird noch viel mit goaliespezifischen Bewegungsabläufen trainiert werden und meistens in Kombination mit Bällen. Reaktion, Koordination, Schnelligkeit und Beweglichkeit werden meine Hauptbereiche sein.

Worin siehst Du persönlich die Stärken bei Frank und Schößwendter?

Manuel habe ich noch nicht am Eis gesehen, um eine Beurteilung jetzt geben zu können, Dominik konnte ich bei Spielen sehen. Mein Eindruck war, dass er einen sehr kompakten und aggressiven Stil hat. Er kam mir sehr explosiv vor. Ich muss aber gestehen, dass ich mir sehr schwer tue, jemanden während einem Spiel zu analysieren. Dazu muss ich mich bewusst und in Ruhe mit einem Goalie beschäftigen.

Was ist für dich das reizvolle an der Position des Goalies? War es für Dich von vornherein schon klar, dass Du Goalie werden willst?

Zum einen ist diese Position eine sehr verantwortungsvolle. Du bist die letzte Instanz, um ein Tor zu verhindern. Ok, die Torstange kann dir auch mal den Arsch retten. Zum anderen ist für mich der große Reiz darin, mich von Spiel zu Spiel auf höchsten Niveau zu behaupten, um der Mannschaft die Chance zu geben zu gewinnen, auch wenn der Gegner klar besser ist. "Bigsaves" taugen mir natürlich auch, vor allem in wichtigen Phasen im Spiel. Vergleichbar in etwa mit einem "gamewinning goal", nehme ich an.
Bis ich 10 war, war ich Stürmer. Bälle fangen hat mir als Kind immer Spaß gemacht und daher wollte ich auch ins Tor.

Erinnerst Du dich noch an dein erstes Spiel, welches Du für die Kampfmannschaft der Zeller absolviert hast? Wie waren Deine Eindrücke dabei?

Ich kann mich an mein erstes Spiel in der NL als Starter erinnern - leider. Da war im zweiten Drittel Schluss, nachdem ich einen Befreiungsschuss vom gegnerischen Drittel zwischen die Beine bekommen habe. War nicht das letzte und wird wohl nicht das letzte „Ei“ gewesen sein, dass ich bekommen habe.

Vielen Dank Patrick für das Interview und viel Erfolg für die kommende Saison!

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