Positiver UVP-Bescheid für Pumpspeicherkraftwerk Limberg III

KAPRUN. 2011 wurde die bestehende Kraftwerksanlage Kaprun um ein neues und effizientes unterirdisches Pumpspeicherkraftwerk Limberg II mit einer Leistung von 480 Megawatt auf insgesamt 833 MW erweitert. Der zunehmende Bedarf an Ausgleichs- und Regelenergie aufgrund des Ausbaus der volatilen erneuerbaren Energien hat VERBUND zu weiteren Planungen eines Zwillings-Kraftwerks veranlasst.

Limberg III soll, ebenso wie bereits Limberg II, auf die beiden vorhandenen Hochgebirgsstauseen Moserboden und Wasserfallboden in Kaprun zurückgreifen und den Standort Kaprun mit weiteren 480 Megawatt Pump- und Turbinenleistung als grüne Batterie mit höchster Flexibilität stärken. Heute wurde für das Pumpspeicherkraftwerk Limberg III von der UVP-Behörde ein positiver Bescheid übermittelt. VERBUND prüft nun den Bescheid und die Konsequenzen für eine mögliche Projektumsetzung im Lichte der herrschenden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken nimmt mit dem rasanten Ausbau der Erzeugung aus volatilen und schwer planbaren Technologien, wie Wind und Sonne, stark zu. Zur Abfederung der immer größer werdenden Diskrepanzen zwischen der Erzeugung, dem tatsächlichem Verbrauch und den dadurch entstehenden physikalischen Schwankungen im Stromnetz bieten CO2-frei arbeitende hoch-flexible Pumpspeicherkraftwerke die ideale Ergänzung.

Der Standort Kaprun bietet mit den bestehenden Kraftwerksanlagen, den beiden mehr als 80 Mio. Kubikmeter großen Jahresspeichern Moserboden und Wasserfallboden eine optimale Voraussetzung für eine effiziente grüne Batterie mit höchster Flexibilität. Ohne zusätzliche Beeinträchtigung der Umwelt kann durch die Errichtung eines weiteren Kavernenkraftwerks Limberg III die Leistung um weitere 480 Megawatt auf über 1.300 MW gesteigert und so – etwa bei Windstille - der Ausfall von über 500 modernen Windrädern innerhalb kürzester Zeit kompensiert werden. Das Projekt soll – anders als Limberg II – der Feinregelung im Netz dienen. Dies bedeutet, dass nicht immer die vollen 480 MW Leistung zum Einsatz kommen, sondern der Einsatz auch in Teillastbereichen möglich sein wird.

Damit würde Kaprun seine Stellung als „Ermöglicher“ der Energie- und Klimaziele in Österreich um einen weiteren Baustein für die heimische Energiezukunft erweitern und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze und damit zur sicheren Stromversorgung leisten.

Der jetzt vorliegende positive UVP-Bescheid wurde an die betroffenen Parteien und an VERBUND übermittelt. VERBUND prüft nun, welche Auswirkungen der Bescheid und die prognostizierten unsicheren Strommarktverhältnisse auf eine mögliche Investition der Anlagen haben. Auch wenn der physikalische Bedarf für derartige effiziente Pumpspeicherkraftwerke besteht und sogar noch zunimmt, so werden die Systemdienstleistungen, welche derartige Kraftwerke für das Stromnetz liefern, derzeit und in absehbarer Zeit nicht adäquat abgegolten. Die Fragen des für einen ungehinderten Kraftwerkseinsatz unumgänglichen Übertragungsnetzausbaues sowie die im Vergleich zu umliegenden Ländern hohen Belastungen mit Netzgebühren kommen erschwerend hinzu. In starken Netzen können auch Limberg II und Limberg III ihre volle Wirkung für die sichere, saubere und leistbare Stromerzeugung entfalten.

Text: Verbund

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