Was am Lebensende wirklich zählt
Reden über das Unvermeidliche und über das Leben vor dem Sterben – beim Palliativ-Hoagascht in Großarl.
GROSSARL (ap). Auch wenn der gesunde Mensch das Thema Tod gerne verdrängt, ist es doch allgegenwärtig. Über Schmerz, Trauer und Lebensende offen zu reden, ist schwierig. „Themen wie Lebensende, Trauer und Tod werden in unserer Gesellschaft tabuisiert. Mir ist wichtig, dass sie auf den Tisch kommen und offen angesprochen werden, weil sie uns alle betreffen“, so Bildungswerkleiter Reinhold Toferer, der gemeinsam mit Jörg Fuhrmann, Haus- und Pflegedienstleiter des Seniorenwohnheimes in Großarl den „1. Großarler Palliativ-Hoagascht“ organisiert.
"Sprechen wir über den Tod"
Fuhrmann hat viel Erfahrung mit der Begleitung von Kranken und Sterbenden und hat alle Referenten für den Hoagascht selbst ausgewählt und eingeladen. „Alle kommen aus der Praxis und sind bodenständig“, betont der Organisator. Er möchte mit der Palliativ-Hoagascht Menschen für Themen, die Krankheit und Lebensende betreffen, sensibilisieren und sie ermutigen darüber zu sprechen. Und so findet das Pilotprojekt "Palliativ-Hoagascht" am Samstag, den 29. Oktober 2016, von 9 bis 18 Uhr in der Neuen Mittelschule in Großarl statt.
Wunder der Berührung
Das Programm dabei ist breit gefächert. "Am Vormittag geben Referate erste Einblicke. Themen sind 'Schmerz lass nach', 'Vom Wunder der menschlichen Berührung' und 'Von Emotionen und Ängsten am Krankenbett', weiß Fuhrmann. Am Nachmittag stehen dazu Vertiefungsworkshops auf dem Programm.
Musikalisch umrahmt wird der Hoagascht mit A Cappella von „zwo3wir“. Zum Abschluss des Tages erzählt Helmut Wittmann das Zaubermärchen „Von den goldenen Äpfeln der Frau Glück“.
ZUR SACHE:
Anmeldung zum „1. Großarler Palliativ- Hoagascht“ bei Jörg Fuhrmann: Seniorenwohnhaus Großarl-Hüttschlag, Tel: 0664-5211363, E-Mail: fuhrmann.j@gmx.net. Anmeldeschluss ist am Freitag, 30. September 2016. Teilnahmegebühr: 50 Euro, für Jugendliche und Studierende beträgt die Gebühr 40 Euro.
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