Rückzug auf Etappen gewonnen

Birgit Birnbacher veröffentlichte ihren ersten Roman "Wir ohne Wal" 2016 im Jung und Jung-Verlag. | Foto: Eva-Maria Mrazek
  • Birgit Birnbacher veröffentlichte ihren ersten Roman "Wir ohne Wal" 2016 im Jung und Jung-Verlag.
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"Es ist grandios, was in Österreich zur Unterstützung von Künstlern getan wird. In meinem Fall hilft mir das Stipendium, mich auf meine literarische Arbeit konzentrieren zu können", sagt Birgit Birnbacher. Die gebürtige St. Veiterin hat vergangene Woche das Jahresstipendium für Literatur des Landes Salzburg erhalten. Bekannt geworden ist Birnbacher als Autorin vor allem durch ihren Erstlingsroman "Wir ohne Wal", der im Herbst 2016 bei Jung und Jung veröffentlicht wurde. Für andere Werk, wie die Kurzgeschichte "Ein Badewasserrest", erhielt die junge Pongauerin 2015den Förderpreis der Rauriser Literaturtage (die Bezirksblätter haben darüber berichtet).

Auf der schiefen Bahn

Seither hat sich viel getan. Birgit Birnbacher tourte mit ihrem Buch durch den deutschsprachigen Raum bis nach Berlin, hielt aber auch Lesungen in Goldegg und in der Stadt Salzburg. Kurz nach der Veröffentlichung von "Wir ohne Wal" wurde die 31-Jährige Mutter ihres Sohnes Xaver und begannbereits Interviews für ihren zweiten Roman zu führen. Darin wird sich die Autorin einem brisanten Thema annehmen –  dem Strafvollzug bei jugendlichen Straftätern. Ihr Ziel wird es sein, erfahrbar zu machen, wie leicht jemand auf die schiefe Bahn geraten kann und wie schwer es ist, diese wieder zu verlassen. Das Hintergrundwissen dazu bezieht Birnbacher aus ihrem Studium der Soziologie und Sozialwissenschaften.

Rückzug auf Etappen

Um Birgit Birnbacher bei diesem Projekt zu unterstützen,  entschied die Jury, ihr das Jahresstipendium um 10.000 Euro zukommen zu lassen. "Mit dem Geld soll sich die Schreibende ein Jahr lang mehr Freiraum für ihre intensive Auseinandersetzung mit ihrem literarischen Projekt schaffen können", sagt Kulturreferent, Landesrat Heinrich Schellhorn bei der Bekanntmachung. Und das will Birnbacher aus tun: "Ich werden mir mit dem Geld Rückzug auf Etappen gönnen. Wo ich arbeite ist mir eigentlich egal. Ruhig muss es sein und ich muss die Möglichkeit haben, mehrere Stunden am Stück zu schreiben." Dazu könnte sich Birnbacher eine einsame Almhütte vorstellen – "allerdings müsste man mit dem Auto direkt zufahren können", lacht die Autorin. "Ich bin keine große Bergsteigerin."

Nach innen gewandter Prozess

Arbeit, Familie und Schreiben sind fixe Bestandteile des Lebens der Pongauerin, die derzeit in Salzburg lebt – "und ich könnte ohne keiner dieser Komponenten leben. Alle Aufgaben bereichern einander. Auch ohne dem Schreiben würde mir etwas fehlen. Es handelt sich dabei um einen, nach innen gewandten, Prozess. Etwas, das man mit sich selbst ausmachen muss. Das Schreiben ist sehr wichtig für mein Leben."

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