Heiße Alternative
Absichtlich schwitzen: Sauna richtig erleben
Die Sauna-Zeit steht vor der Tür. Zwei Sauna-Experten erklären uns auf was man beim Schwitzen achten soll, welche Arten von Saunen es gibt und ab wann es sich rentiert, selbst eine "Schwitzhütte" anzuschaffen.
PONGAU. Trotz der eisigen Temperaturen, die uns in den nächsten Monaten erwarten, wollen viele den Sport nicht nach innen verlegen. Verständlich, wenn einen vor der Haustüre eine weiße Märchenlandschaft und frische, eisige Luft erwarten. Was nach einer aktiven Einheit nicht nur aufwärmt, sondern auch das Immunsystem stärken kann, ist ein entspannender Saunaaufenthalt. Hier wird erklärt, wie man sich auf einen Saunagang vorbereitet und ab wann es sich lohnt, selbst eine Sauna anzuschaffen.
So genießt man die Sauna richtig
Bevor man die Türe zur Hitzekammer öffnet, gibt es Vorbereitungen, die unvermeidbar sind. Laut Katharina Wallner von der Alpentherme Gastein ist es ein "No-Go", die Sauna ohne Saunatuch aufzusuchen. "Die Grundregel bei jedem Saunabesuch lautet: Kein Schweiß auf der Saunabank", so Wallner. Ebenso wichtig ist das körperliche Wohlbefinden. Man solle die Sauna nur besuchen, wenn man sich fit und gesund fühlt. Des Weiteren wird von der Alpentherme empfohlen, dass ein Aufenthalt nicht länger als 15 Minuten dauern und "Sauna-Anfänger" die Dauer des Aufenthalts nur langsam steigern sollten.
Verhalten während eines Aufgusses
Ein Aufguss geht laut der Alpentherme meist über drei Runden. Dabei gießt der sogenannte Saunameister Wasser oder Eis, welches meistens mit einem Duftmittel versetzt ist, über die heißen Steine des Sauna-Ofens. Durch speziell erlernte Techniken der Saunameister wird die heiße Luft in der Kammer verteilt und die Hitze wird bei jedem Aufguss erhöht.
Zu beachten ist laut Wallner die Positionswahl. Sauna-Neulinge sollten die oberen Sitzreihen vermeiden, da sich dort die Hitze staut. Wenn einem zu heiß wird, kann man die Sauna jederzeit verlassen, jedoch ist ein Eintritt während eines Aufgusses ein striktes Tabu.
Die richtige Sauna für mich
Für Sauna-Einsteiger empfiehlt es sich mit den "Sanarien" zu starten. Diese Art von Sauna besticht mit Temperaturen zwischen 50 und 60 Grad, angenehmer Luftfeuchtigkeit. "In den Sanarien finden keine Aufgüsse statt. Man nimmt einfach Platz und genießt", erklärt uns Wallner.
Eine Stufe darüber steht die finnische Sauna. Diese besticht mit Temperaturen zwischen 80 und 90 Grad und Aufgüssen, die den Aufenthalt intensivieren. Die Alpentherme empfiehlt, sich an diese Art der Sauna Schrittweise zu gewöhnen.
Wer es nicht so heiß mag, wird sich im Dampfbad am wohlsten fühlen. Dort umströmt einen rund 45 Grad warmer Wasserdampf der zusätzlich wohltuend für die Haut ist
Traum von der eigenen Sauna
Übergangszeit ist Saunazeit. Das bemerken nicht nur die Thermen, sondern auch die Saunastudios, die Kundinnen und Kunden beim Kauf einer eigenen Sauna beraten. Wir haben eine Expertin zum Thema Sauna befragt. "Die meisten Menschen holen sich eine Sauna, wenn sie mehr als zwei Mal in der Woche saunieren gehen. Sie legen viel Wert auf Gesundheit und wollen nicht ständig irgendwohin fahren müssen", sagt Martina Mairhofer, Geschäftsführerin von MP Studio Mairhofer. Zu beachten sei unbedingt, dass ein geeigneter Boden vorhanden ist. Am besten seien Fließen- oder Steinböden. Bei einem Elektro-Ofen ist auch ein Starkstromanschluss von Nöten.
Spezielle Pflege
Zum Schluss haben wir noch gefragt, ob die eigene Sauna irgendwie speziell gepflegt werden muss. "Sauberkeit ist natürlich wichtig, daher sollte man unbedingt beim Saunieren ein Handtuch benutzen. Da bei über 100 Grad alle Keime abgetötet werden, ist bei normalen Aufgüssen nur Hygiene wichtig. Falls spezielle Peelings, Cremen oder ähnliches verwendet werden sollte unbedingt geputzt werden," betont Martina Mairhofer.
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