Spektakulärer Einsatz in St. Veit/Pg
Cobra schießt auf brennende Gasflasche
Brennende Gasflasche wurde in St. Veit im Pongau durch Einsatzkräfte der Feuerwehren St. Veit, St. Johann, Schwarzach, Goldegg und des Einsatzkommandos Cobra gelöscht. Dabei entschärfte die Polizei durch gezielte Schüsse die Gefahrenlage. Kurzfristig war die St. Veiter Landesstrasse gesperrt.
ST. VEIT IM PONGAU. Am Mittwoch, 24. August kurz vor 14:00 Uhr wurde die Feuerwehr St. Veit im Pongau zum Brand einer Acetylengasflasche auf dem Gelände einer Schlosserei im Gewerbegebiet gerufen. Die Flasche brannte beim Eintreffen der Einsatzkräfte im Bereich der Armaturen und war im Freien abgestellt. Umliegende Objekte waren durch das Feuer nicht gefährdet.
Brandgefährliche Gasflaschen
"Von Acetylengasflaschen, die mit Hitze beaufschlagt wurden, geht eine besondere Gefährdung aus. Acetylengas zerfällt durch Hitzeeinwirkung, wodurch der Druck in der Flasche enorm ansteigen kann, was wiederum zum Zerbersten der Flasche führen kann. Da dieser Zerfallsprozess mitunter sehr langsam abläuft, geht auch noch mehrere Stunden nach der Hitzeeinwirkung eine Gefahr von den betroffenen Flaschen aus", erklärte auf Anfrage der Abschnittverantwortliche Feuerwehrmann Stefan Hafner.
Kurzfristige Straßensperre der B311
Aufgrund der gefährlichen Situation ließ der Einsatzleiter unmittelbar auf Alarmstufe 2 erhöhen. Aus diesem Grund wurden zusätzlich die Feuerwehren Schwarzach und St. Johann alarmiert. Zusätzlich wurde die Feuerwehr Goldegg angefordert, die bei den Absicherungsmaßnahmen unterstützend eingriffen.
Die Feuerwehren begannen sofort nach Eintreffen mit der Kühlung der Flasche mit einem Wasserwerfer. Für die Wasserversorgung wurde eine Saugstelle an der nahen Salzach eingerichtet.
Cobra, übernehmen sie
Um die in Flammen stehende Acetylengasflaschen zu entschärfen, wurde diese von Beamten des Einsatzkommandos (EKO) Cobra mit Leuchtspurmunition beschossen.
"Durch die Einschusslöcher kann das Gas kontrolliert aus der Flasche entweichen. Durch Verwendung von Leuchtspurmunition wird das austretende Gas entzündet und verbrennt, ohne ein explosionsfähiges Gemisch bilden zu können", so die Feuerwehr in einer Aussendung.
Diese Methode hat sich vielfach bewährt, weshalb das Einsatzkommando Cobra der Polizei durch die Einsatzleitung der Feuerwehr angefordert wurde, um die betroffene Acetylengasflasche aufzuschießen.
Nach Begutachtung und Absprache mit der Sondereinheit wurde ein Radius von 250 Metern um die Acetylengasflasche abgesperrt. Von der Sperre waren die Bundesstraße B311, die ÖBB-Tauernstrecke und die umliegenden Straßen und Wege betroffen. Anschließend wurde die Gasflasche durch die Beamten vom Dach eines Tanklöschfahrzeugs aus beschossen.
Das Gas strömte nach dem Beschuss innerhalb kurzer Zeit aus der Flasche aus, sodass die Sperren rasch wieder aufgehoben werden konnten. Das Einsatzkommando Cobra konnte wieder einrücken, die Feuerwehren konnten mit den Aufräumarbeiten beginnen.
Kurz vor 16:00 Uhr war der Einsatz beendet.
Laut der Bezirksfeuerwehr waren 77 Mann mit 11 Fahrzeugen der Feuerwehren St. Veit, Schwarzach, St. Johnn und Goldegg im Einsatz. Die Polizei und das EKO Cobra war mit sechs Mann und vier Fahrzeugen zur Hilfe geeilt. Für alle Fälle stand das Rote Kreuz mit drei Mann und einem Fahrzeug bereit.
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