TV-Dreh am Tauern
Das Wetter ist Sebastian Webers Faszination
Sebastian Weber erklärt, warum Wetterprognosen gerade in den Alpen für Meteorologen so herausfordernd sind. In Obertauern drehte er mit Moderator Richard Deutinger für die kommende Heimatleuchten-Sendung.
OBERTAUERN. Über den Radstädter Tauern vom Lungau in den Pongau geht es für Moderator Richard Deutinger in der nächsten "Heimatleuchten"-Sendung auf Servus TV. Die Bezirksblätter konnten sich einen Einblick von den Dreharbeiten verschaffen und in Obertauern mit dem Meteorologen Sebastian Weber sprechen – gar nicht so einfach, denn beim „Wetterwastl“ herrscht immer Zeitdruck für die Vorbereitung der täglichen Sendung. Welchen Ort er dafür wählt, hängt freilich vom Wetter ab: „Der Tag beginnt mit einem gründlichen Check der Satellitenbilder um 6 Uhr morgens. Danach kann man abschätzen, in welcher Region ein passender Ort für die aktuelle Sendung liegt", sagt Weber.
Chaotisches Wetter ist spannend
Die Faszination an seinem Beruf liegt in der täglichen Veränderung, die er am liebsten in der freien Natur sucht. Dass die Prognosen manchmal auch ein Glücksspiel sein können, weiß er nur zu gut: „In der Alpenregion entwickeln Wind und Wetter durch die Berge eine eigene Dynamik. Umso schwerer ist es, das Wetter vorherzusagen. Gerade beim Föhneinfluss sprechen wir vom ‚chaotischen Wetter‘, wenn in den drei Wolkenstockwerken alles passieren kann. Da wird das Wetter nahezu unberechenbar, das macht es aber auch spannend. Kaltfronten lassen sich heute aber schon sehr gut prognostizieren, auch Mittelmeertiefs kann man mittlerweile ziemlich genau einschätzen."
Durch Lust auf Schnee zum Job gekommen
Zur Schneesicherheit der Zukunft nennt der Wetterwastl die „magische Grenze“ der nächsten Jahre:
„Mit dem Westwind wird sich die Schneefallgrenze bei 1.000 bis 1.500 Metern einpendeln. An Niederschlag wird es nicht mangeln, denn der Westwind bringt viel Feuchtigkeit vom Atlantik. An der Nordseite der Alpen werden wir also bestimmt keine Wassersorgen haben."
– Meteorologe Sebastian Weber
Wetter und vor allem Schnee haben den heutigen Meteorologen schon als kleinen Bub fasziniert: "Ich habe immer auf den Webcams geschaut, wo am meisten Schnee liegt und wo es am besten zum Skifahren geht. So bin ich zur Meteorologie gekommen. Das Studium hat mich anfangs auf den Boden der Realität zurückgeholt, denn da kam die geballte Theorie auf mich zu. Später ging es dann aber immer mehr in die Praxis. Und als Meteorologe lernst du ohnehin immer extrem viel dazu, beim Wetter lernst du nie aus."
Sendungshinweis: Heimatleuchten auf ServusTV
In der Sendung (Freitag, 19. Februar, 20:15 Uhr, ServusTV) hebt Richard Deutinger am Flugplatz Mauterndorf ab, ehe es über die Norikerzucht der Familie Klary dann im Schneefahrzeug hinauf auf den Tauern geht, wo Meteorologe Sebastian Weber und Sternekoch Franz Fuiko warten. Auf der Gnadenalm instruiert ihn Teresa Stadlober im Langlaufen, bevor er beim Skiclub Radstadt vorbeischaut, wo German Bauregger seit 57 Jahren den Nachwuchs trainiert.
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