Salzburger Berg- und Naturwacht
Die "Naturpolizei" vom Pongau im Porträt

- Die Salzburger Berg- und Naturwacht sichert den Schutz unserer heimischen Natur.
- Foto: Berg- und Naturwacht Pongau
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Heinz Hinteregger ist Bezirksleiter der Berg- und Naturwacht im Pongau. Er gibt Einblicke in deren Tätigkeiten und erzählt, warum ihre Arbeit wichtig für unsere Region ist.
PONGAU. In den letzten Jahren zieht es immer mehr Menschen hinaus in die Natur. Auch die Bergwelt in unserer Heimat erfreut sich großer Beliebtheit. Dort, wo Mensch und Natur aufeinandertreffen, müssen aber bestimmte Regeln eingehalten werden, damit insbesondere die Natur nicht darunter leidet. Ob diese Regeln auch wirklich eingehalten werden, kontrolliert die Salzburger Berg- und Naturwacht. Sie ist eine Organisation der Landesregierung Salzburg und die Mitglieder sind alle ausgebildete und vereidigte Landeswachorgane. "Bei uns ist es einfach schön. Und diese Schönheit der Natur gilt es für uns zu erhalten", erklärt Heinz Hinteregger, der Bezirksleiter der Salzburger Berg- und Naturwacht im Pongau, die Hintergründe der Organisation.
Für die Natur unterwegs
Im Pongau gibt es acht Einsatzgruppen, die in ihren Gebieten den jeweiligen Aufgaben nachgehen. Sie überwachen unter anderem die Einhaltung von Naturschutzgesetzen in den Bergen und Tälern des Bezirks und insbesondere in den Naturschutzgebieten. Außerdem kümmern sie sich um die Wegefreiheit und halten Hinweistafeln instand, wenn deren Pfosten etwa morsch geworden oder Schilder beklebt worden sind. Obwohl die Wachorgane auch strafen dürften, sind die für sie wichtigsten Arbeiten die Aufklärung und Beratung.
Bezirksleiter Hinteregger erklärt eine weitere wichtige Aufgabe:
"Auch bei invasiven Pflanzenarten, sogenannten Neophyten, können die Wachorgane der Berg- und Naturwacht mit Expertise unterstützen. Sie erkennen diese ‚Eindringlinge‘, die die Fähigkeit besitzen, die heimische Flora zu verdrängen und so die Biodiversität minimieren, und stehen Grundbesitzern beratend zur Seite. Etwa bei möglichen Bekämpfungsstrategien."
Generell ähnelt der Aufgabenbereich der Berg- und Naturwacht jener einer Jagdaufsicht – nur, dass diesen die jagdlichen Aspekte vorbehalten sind.

- Damit man die Mitglieder der Berg- und Naturwacht erkennt, tragen sie Uniformen und einen offiziellen Ausweis bei sich.
- Foto: Berg- und Naturwacht Pongau
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Ideal für alle Bergliebhaber
"Mitglied bei der Salzburger Berg- und Naturwacht zu sein, eignet sich ideal für alle, die ohnehin gern am Berg unterwegs sind. Da geht diese Tätigkeit ganz einfach nebenbei", erzählt Anna-Maria Dreossi. Die 27-Jährige engagiert sich seit letztem Jahr bei der Berg- und Naturwacht. Davor absolvierte sie eine Ausbildung, um als Wachorgan qualifiziert zu sein. In Online- und Präsenzschulungen lernen die zukünftigen Mitglieder alles Wichtige rund um den Naturschutz. Alle drei Jahre gibt es verpflichtende Schulungen, um immer am aktuellen Stand zu sein und rechtliche Änderungen zu kennen.
Bezirkstreffen in Gastein abgehalten
Am 5. April fand das heurige Bezirkstreffen im Gasteiner Nassfeld statt. Dieser Austragungsort wurde nicht zufällig gewählt: Nach dem offiziellen Teil der Versammlung ging es für die Anwesenden rauf auf den Kreuzkogel. Oben angekommen gab Hans Naglmayr einen Überblick über die Tauernbergwelt und die Geschichte des Gasteinertals.
Die diesjährige Treffen wurde auch dazu genutzt, um Mitglieder zu ehren. Mit dem Verdienstzeichen in Bronze, das für besondere Verdienste steht, wurden Alexander Gold aus Gastein, Ingrid Pichler aus Gastein, Werner Wurzer aus Pfarrwerfen und Hubert Prantner aus St. Veit geehrt. Das Verdienstzeichen in Silber für zehn Jahre Mitgliedschaft bei der Salzburger Berg- und Naturwacht erhielten Nina Palli und Arnold Zlamy.

- Johannes Moser (Landesleiter) mit den Geehrten Alexander Gold aus Gastein, Ingrid Pichler aus Gastein, Werner Wurzer aus Pfarrwerfen, Hubert Prantner aus St.Veit und Heinz Hinteregger (Bezirksleiter).
- Foto: Berg- und Naturwacht Pongau
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