Lebenshilfe
Die "Olympioniken" von Bischofshofen
Seit vielen Jahren gehört es zum Unterrichtsplan der Sportmittelschule Bischofshofen, dass die Schüler der vierten Sportklasse eine Olympiade für die Klienten der Lebenshilfe veranstalten.
BISCHOFSHOFEN. Top motivierte Sportler haben sich bei der Sportmittelschule Bischofshofen im Sprint, Weitsprung und Sperrwurf gemessen. Das besondere an diesem Bewerb: Er wurde von den Schülern selbst organisiert und die Athleten sind Klienten der Lebenshilfe.
Schüler wurden zu Organisatoren
Bei den olympischen Spielen der Lebenshilfe Bischofshofen geht es um Inklusion, Organisation, Sport und Spaß. "Es gehört schon seit vielen Jahren zum Konzept der Schule, dass die Schüler mit diesem inklusiven Bewerb die Organisation einer Sportveranstaltung kennenlernen", erklärt Thomas Kaserbacher, Lehrer der 4B. Ins Leben gerufen wurden die Spiele vor mehr als zehn Jahren Ernst Laner, der mittlerweile seinen Ruhestand genießt.
Von Scheu zu Akzeptanz
Bevor der Bewerb stattfindet, besuchen die Schüler die Lebenshilfe Bischofshofen und lernen die Klienten kennen. Es ginge darum die erste Scheu abzulegen und ein exklusives Kennenlernen zu ermöglichen, erklärt Zoltan Szücs von der Lebenshilfe Bischofshofen. Viele der Athleten sind schon alte Hasen und freuen sich jedes Jahr auf die Spiele.
Eine Frage der Betreuer
Für die olympischen Spiele wählen die Schüler die Sportarten aus, organisieren Pokale, schreiben Einladungen und Urkunden und fungieren als Betreuer während der Bewerbe. Jeder Teilnehmer bildet mit einem Schüler ein Team, gemeinsam werden die einzelnen Wettkämpfe bestritten. In der Regel bestimmen die Schüler selbst wen sie durch die Spiele begleiten wollen, doch manchmal gibt es Extrawünsche wie bei Marco Mayr der gerne ein Mädchen als Begleitung haben wollte. Auch Markus Hofmann wusste genau was er will und ging mit den Worten: "Ich will den!" auf Christian Bräundl zu.
Olympiasieger machte mit
"Wir haben uns sehr gefreut, dass Manuel Auer mit dabei war. Er ist ja schon Olympia Sieger (Special Olympics) und hat an solchen Bewerben besondere Freude", erklärt Szücs. Manuel Auer wurde dann auch zum Sieger der Olympischen Spiele vor Marco Mayr und Christoph Katschtaler. Bei den Damen holte sich Michaela Rungaldier, dank des Einsatzes ihrer Unterstützerin Anneliese Ammerer den ersten Platz. Vor Brigitte Brigitte Brandner und Melanie Payrich. Doch wie es sich bei dem Grundgedanken der olympischen Spiele "Dabei sein ist alles" gehört, war hier jeder ein Sieger und ging mit Urkunde und Pokal nachhause.
Sprinten, springen, werfen
Bei der ersten Disziplin "Sprint" war von schlendern bis zum Tiefstart alles vertreten. Einen phänomenalen Lauf legte Michaela Rungaldier mit ihrem Team hin. Beim Weitsprung wurden die Unterstützer in die Pflicht genommen und ersprangen mehrere Zentimeter für die Klienten. Besonders Manuel Auer hob sich bei der letzten Disziplin Speerwurf hervor und erreichte Weiten die selbst die Schüler beeindruckten.
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