Ja zu Salzburg
Die SOS-Truppe hilft anonym in ihren Gemeinden
Zur Firmvorbereitung gehört es mittlerweile, ein soziales Projekt umzusetzen. Fünf Firmlinge aus Eben, im Alter zwischen elf und 13 Jahren, haben entschieden, dass sie kein Geld für eine Organisation sammeln wollen, sondern ihre eigene Organisation gründen.
EBEN. Als SOS-Truppe sammeln Lina Sampl, Romana Höll, Mia-Sophie Andexer und die Schwestern Daniela und Sophia Holzmann Spenden für Menschen aus ihrer Region. „Wir wollten nicht einfach Geld spenden, sondern etwas für die Leute machen, die hier sind und Hilfe brauchen“, sagt Romana.
Von Windeln bis Schokolade
Bei der SOS-Truppe darf man um alles bitten, egal ob es um Kleidung, Spielsachen oder Essen geht. Den Mädchen ist es ein besonderes Anliegen, die Leute zu motivieren, sich bei ihnen zu melden, wenn sie etwas brauchen. „Ich möchte den Leuten sagen, dass es nicht schlimm ist, wenn sie sich melden, denn es ist alles anonym“, erklärt Daniela. Man meldet sich einfach per SMS oder WhatsApp unter 0676/490 20 50 bei der SOS-Truppe und teilt mit, woran es zur Zeit fehlt. Die Mädchen stellen dann das entsprechende Paket zusammen und geben einen Abholort bekannt. Die Anfragen nimmt ihre Firmgruppenleiterin Melanie Andexer entgegen. Sie notiert für ihre Schützlinge, was gebraucht wird und wer etwas spenden möchte. Es sind schon viele Nachrichten mit Spendenangeboten und Lob für die Mädchen eingegangen. Auch erste Anfragen sind gekommen, aber was genau wird nicht verraten, denn wie Daniela bereits erklärte, es bleibt alles anonym. „Es wurden schon viele Spenden gebracht und ein paar haben auch schon um Sachen gefragt. Bei uns stehen viele leere Schachteln, die darauf warten gefüllt zu werden“, erzählt Mia-Sophie.
Faultier hilft mit
Die fertigen Pakete werden mit dem Logo der SOS-Truppe versehen. Sieht man ein Paket mit einem Faultier und der Tafel SOS, so ist dieses für einen Menschen aus Eben und Umgebung bestimmt. Das Faultier war die Idee von Daniela. „Ich bat die Mädels ein Logo und einen Namen für die Gruppe zu erfinden. Daniela war so schnell mit dem Malen, sodass alle Mädels mit dem Logo und den Namen sofort einverstanden waren“, erzählt Melanie Andexer. Warum es gerade ein Faultier ist, erklärt Daniela selbst: „Faultiere sind beliebt und süß. Ich habe mir gedacht, vielleicht finden das andere auch und lesen sich dann unser Plakat genauer durch, wenn sie es sehen.“
Kein Ende in Sicht
Beim Verteilen der Pakete helfen alle fleißig zusammen. „Die Sachen lagern erst mal bei Melanie und wir bringen sie dann an den ausgemachten Ort“, erklärt Sophia. Unterstützung bekommt die Gruppe von ihren Eltern und Geschwistern, wofür sich die Mädchen herzlich bedanken wollen, denn diese werden sie noch etwas länger benötigen. „Wir möchten gerne nach der Firmung weitermachen, weil wir länger den Leuten helfen wollen, denen es nicht so gut geht“, erklärt Lina Sampl.
"#JA zu SALZBURG"
Die Bezirksblätter sagen #JA zu SALZBURG. Wir berichten von Menschen und Unternehmen die trotz schwerer Zeiten neue und kreative Wege gehen. Lesen Sie hier mehr über unsere Salzburger Erfolgsgeschichten.
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