Leserbrief
Ein persönlicher Brief für Kindergarten-Kinder
Von Alexandra Schwaiger aus St. Johann hat uns diese Nachricht erreicht. Auch wenn die Zeiten für Kinder gerade schwer zu verstehen sind, gibt es immer wieder Menschen die sie ihnen etwas leichter machen.
[i]Mein Name ist Alexandra und ich bin gerade wie viele andere, mit meiner ganzen Familie zuhause. Ich genieße die Zeit sehr muss aber ehrlich sein und zugeben, dass es manchmal zur Aufgabe wird unsere zwei Töchter (sechs Jahre und ein Jahr alt) und uns Erwachsene bei Laune zu halten.
Schwer zu verstehen
Unsere Große ist gerade sechs Jahre geworden und bekommt täglich viele Meldungen über das Corona Virus mit. Die ganze Situation zu verstehen, fällt ihr jedoch schwer. Vor dem öffentlichen Stillstand, haben wir begonnen unseren Urlaub in Sardinien zu planen, dass das heuer eher nichts wird, vermiest ihr die Laune. Mit jedem Tag, an dem wir nicht unsere Großeltern besuchen, auf den Spielplatz gehen oder in den Kindergarten gehen, wächst auch ihre Unsicherheit. Den Abstand zu Freunden und Familie, oder Fremden an der Kassa zu halten fühlt sich für unsere Tochter oft mehr nach Abweisung an, als nach Schutz und Nächstenliebe. Wir hören immer wie wichtig es ist, unsere Großeltern zu schützen, für sie einzukaufen oder oft mit ihnen zu telefonieren um ihnen zu zeigen, dass sie Wertvoll für unsere Gesellschaft sind. Heute wurde unserer Tochter eine Freude gemacht und gezeigt, dass es auch Leute gibt, die sie vermissen und denen sie etwas bedeutet.
Post vom Kindergarten
In unserem Briefkasten lag ein Kuvert vom Kindergarten. Prall gefüllt mit Bastelideen, Ausmalvorlagen, Liedern, Rätseln und einem Brief. Die Freude war riesig und der Wunsch unserer Tochter war, morgen "Kindergarten" zu spielen. Es hat mich sehr berührt, da das Kuvert ohne Briefmarke zu uns kam. Soll heißen, die Kindergartenpädagoninen haben sich die Mühe gemacht, das Kuvert zu erstellen, liebe Worte zu finden und sie persönlich zu verteilen. Bei unserem Kindergarten - Reinbach in St. Johann sind das knapp 100 Kinder. Am Tag hört und sieht man in den Medien, wie erfinderisch Unternehmen werden, um ihren Betrieb zu retten, oder Stammkunden zu halten. Das der Kindergarten, seine "Kundschaft" auch nicht vergisst, hat mich sehr gerührt. Es ist mir daher gerade ein Anliegen, nicht nur meinen Freundinnen davon zu berichten, sondern es einer öffentlichen Stelle zu schreiben.
[/i]Alexandra Schwaiger aus St. Johann
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