Patrick Beck ist Maler und Werbetechniker
Er machte eine Doppellehre

- Patrick Beck absolvierte eine Doppellehre und ist jetzt Maler und Beschichtungstechniker sowie Beschriftungsdesigner und Werbetechniker.
- Foto: Nicole Hettegger
- hochgeladen von Nicole Hettegger
Der Beruf des Malers ist vielseitiger, als man denkt. Das weiß auch Patrick Beck, der eine Doppellehre absolviert hat. Im Gespräch mit MeinBezirk erzählt er über die Herausforderungen einer Doppellehre und wie es eigentlich dazu gekommen ist.
BAD HOFGASTEIN. Patrick Beck absolvierte bei der Malerei Wimmer eine Doppellehre. Nach seinem Lehrabschluss und dem darauffolgenden Zivildienst kehrte er als Junggeselle ins Unternehmen zurück. In vier Lehrjahren erlernte er die Berufe Maler und Beschichtungstechniker sowie Beschriftungsdesigner und Werbetechniker. Dabei war er in verschiedenen Tätigkeitsfeldern beschäftigt: Malerarbeiten umfassen nicht nur das Streichen von Wänden, auch die richtige Behandlung von Holz, Lackierarbeiten, Bodenbeschichtungen und Verputzarbeiten erlernte Beck. Als Werbetechniker gestaltet und foliert er Schilder, Autos und vieles mehr. "All dieses Wissen zu erlernen und zu behalten, war nicht immer einfach. Vor allem, weil man dieses Wissen durch das Wechseln der beiden Lehrberufe nicht täglich anwendet. Zudem überspringt man bei einer Doppellehre bei jedem Beruf ein Jahr in der Berufsschule", erzählt Beck.
Doppellehre als Chance
Auf die Möglichkeit, eine Doppellehre zu absolvieren, wurde Patrick Beck von seinen Chefs aufmerksam gemacht. Er war einer der Ersten, die diese Doppellehre absolvieren. Es gab so auch ein paar Herausforderungen, wie der Besuch zweier verschiedener Berufsschulen in Salzburg und in Graz zeigt. "Wenn man flexibel ist und sich für die Inhalte interessiert, kann man es aber gut schaffen", meint er. Es ist auch Eigeninitiative gefragt, um etwa den Stoff des übersprungenen Schuljahres in jedem Beruf nachzulernen.
Für Beck war das nie ein Problem. Schon bei der Suche nach einem Lehrplatz hat er viel Engagement bewiesen. Er hat auch abseits der von seiner Schule organisierten Praxiswochen Schnuppertage absolviert und konnte sich so in rund zwei Wochen Arbeit bei der Malerei Wimmer ein gutes Bild machen, bevor er die Lehre dort begann. Und seine Entscheidung bereut er bis heute nicht. Ihm macht der Beruf Spaß und Nachteile sieht er an seinem Beruf keine: "Mir taugt die Arbeit und für mich gibt es eigentlich keine negativen Seiten am Beruf."

- Patrick Beck hat eine Leidenschaft fürs Handwerk.
- Foto: Nicole Hettegger
- hochgeladen von Nicole Hettegger
Großvater als Vorbild
Für Patrick Beck war es schon lange klar, dass er eine handwerkliche Lehre machen möchte. "Ich war kein schlechter Schüler, aber ich wollte nach neun Jahren Schule endlich etwas anpacken", meint er. Die Liebe zum Handwerk hat er auch durch sein Umfeld vermittelt bekommen: "Mein Opa war Goldschmied und handwerklich sehr begabt. Da haben wir von klein auf viel mitbekommen und durften auch mitarbeiten."
Mit der Arbeit anderen helfen
Am Schönsten an seiner Arbeit findet Beck, dass er Leuten hilft, ein Haus aufzubauen oder Altes wieder in etwas Schönes zu verwandeln. "Heute Nachmittag geht es für uns zu einem alten Balkon, den wir abschleifen, grundieren und streichen werden. Die Auftraggeber sind sehr dankbar, dass sie so den Balkon erhalten können", sagt Beck. Die Arbeit würde sehr geschätzt werden und auch wenn Beck von seinem Beruf erzählt, bekommt er stets positive Reaktionen.
Hohes Ansehen
Dass Handwerk wieder mehr Ansehen erlangt, beobachtet auch Roswitha Wimmer, die Lehrlingsbeauftragte der Malerei. "Zu uns ins Team kommen auch Quereinsteiger oder Leute nach der Matura am Gymnasium. Früher wäre das undenkbar gewesen. Heute arbeiten solche Personen als Allroundtalente in unserer Firma", erzählt sie.

- Roswitha Wimmer weiß ihr bunt gemischtes Team zu schätzen.
- Foto: Nicole Hettegger
- hochgeladen von Nicole Hettegger





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.