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Hemmschwelle für Basisbildung ist weiterhin hoch

Die jüngsten Ergebnisse einer internationalen Studie zeigen eine Verschlechterung der Lesekompetenz bei heimischen Volksschülerinnen und -schülern. Für die Leiterin des "abc-Salzburg" ist diese Entwicklung "alarmierend". Daher macht das Basisbildungszentrum auf das kostenlose Kursangebot in Bischofshofen und Salzburg aufmerksam.

BISCHOFSHOFEN. Die jüngsten Ergebnisse der "Progress in International Literacy Study" (PILS-Studie) zeigen, dass sich die Leseleistung der Volksschülerinnen und Volksschüler in Österreich verschlechtert. Im Vergleich zu 2016 verringerte sich das Österreichische Ergebnis von 541 auf 530 Punkte. 

Mit diesem Ergebnis liegt man zwar immer noch über dem EU-Schnitt von 527 Punkten, die Tendenz geht aber klar in die falsche Richtung. Jeder fünfte Volksschüler in der vierten Klasse fällt laut der "PILS Studie" außerdem in eine Gruppe von Risikoschülern, die nur die einfachsten Leseaufgaben lösen können.

Basisbildung für höhere Lesekompetenz

Für Gerhild Sallaberger, Leiterin des Basisbildungszentrums "abc-Salzburg", sind die Ergebnisse dieser Studie alarmierend. "Es ist tragisch, dass die Lesekompetenz offenbar wieder nach unten geht", sagt sie im Rahmen einer Aktion im Einkaufszentrum "Karo" in Bischofshofen.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen verteilt Sallaberger vor einem Supermarkt Lose. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können nach Angabe ihrer Daten an einem Gewinnspiel teilnehmen. Sollte ihr Los letztendlich gezogen werden, können sie ein Lesepaket gewinnen, das ihren angegebenen Interessen entspricht. "Wir wollen damit auf die laufende Anmeldung für unsere Basisbildungskurse im Herbst aufmerksam machen", erklärt Sallaberger.

Kurse in Bischofshofen und Salzburg

Das "abc-Salzburg" bietet an den Standorten in der Stadt Salzburg und in Bischofshofen kostenlose Basisbildungskurse in den Bereichen Englischgrundlagen, Computer und Smartphone, Rechnen im Alltag, Rechtschreibung und Grammatik sowie Lesen und Schreiben an. "Man mag garnicht glauben, wie viele Leute es auch bei uns gibt, die nie ordentlich Lesen und Schreiben gelernt haben", erklärt die abc-Leiterin. "Für die Betroffenen kann das im Alltag sehr anstrengend sein. Daher schaffen wir ein Angebot, um genau diese Lücken wieder zu füllen", betont Sallaberger.

Hemmschwelle immer noch hoch

Während es etwa bei den Computer- oder Englischkursen kaum Bedenken seitens der Betroffenen gebe, sei die Hemmschwelle bei Rechen- oder Lesekursen immer noch hoch. "Basisbildungskurse sind immer noch mit einem gewissen Stigma besetzt. Gerade am Land tun sich die Leute daher oft schwer, über ihren Schatten zu springen", gibt die studierte Soziologin und Germanistin zu bedenken.

Daher sei es auch wichtig, Betroffene im eigenen Umfeld auf das Angebot von Basisbildungskursen hinzuweisen. "Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse der Leute ein und das zahlt sich letztlich auch aus", bekräftigt Sallaberger. Für den neuen Kurszyklus, der im Herbst startet, sind jedenfalls noch Plätze offen. Alle Infos bekommen Interessentinnen und Interessenten entweder direkt beim "abc-Salzburg" oder unter der Nummer des "Alfa-Telefons" — 0800 244 800.

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