Treffen in Großarl
Hochzeitslader wollen immaterielles Kulturerbe werden
In Großarl wurde der Hochzeitsladertag des Innergebirgs begangen. Dabei wurde über die Entwicklungen rund um das Hochzeitsbrauchtum diskutiert. Außerdem bekannten sich die heimischen Hochzeitslader zu einer Einreichung ihrer Tätigkeit als immaterielles Kulturerbe.
GROSSARL. Auch die heimischen Hochzeitslader treffen sich regelmäßig zum gegenseitigen Austausch. Am Wochenende war es in Großarl beim Hochzeitsladertag für das Salzburger Innergebirg wieder so weit.
Neues zulassen, Traditionen bewahren
Begangen wurde der Hochzeitsladertag am Sonntag zunächst mit einem Kirchgang. Im Anschluss wurde rege über das Hochzeitsbrauchtum diskutiert. Auch moderne Entwicklungen und Änderungen im traditionellen Ablauf der Trauungen wurden thematisiert. Neuerungen sollten demnach sehr wohl zugelassen werden, das Brauchtum müsse aber immer im Vordergrund stehen, resümiert Hans Strobl, der Referent der Hochzeitslader im Salzburger Innergebirg. "Auch die Abhaltung von freien Trauungen war ein Thema", berichtet Strobl weiters.
Immaterielles Kulturerbe als Ziel
Im Rahmen des Zusammentreffens in Großarl wurde auch eine Einreichung der Salzburger Hochzeitslader als immaterielles Kulturerbe der UNESCO aufgeworfen. "Das wurde von allen Anwesenden befürwortet", schildert Strobl. Man könne ein derartiges Vorhaben jedoch nur gemeinsam mit den Hochzeitsladern aus dem Außergebirg in Angriff nehmen, betont der Innergebirgs-Referent. Der Großarler ÖVP-Bürgermeister Johann Rohrmoser und der Landesobmann der Salzburger Heimatvereine, Hannes Brugger, würdigten die Arbeit der heimischen Hochzeitslader und wünschten den Anwesenden eine Unfallfreie Trauungssaison.
Ehrung für langjährige Hochzeitslader
Auch Auszeichnungen durften am Hochzeitsladertag natürlich nicht fehlen: Sebastian Gratz aus Großarl wurde für seine zehnjährige Arbeit mit der Hochzeitsladermedaille in Bronze geehrt. Kornel Ammerer aus St. Veit begleitet Paare bereits seit 25 Jahren durch ihren Freudentag: Dafür wurde ihm die Medaille in Silber verliehen. Diese erging auch an Anton Moises aus Bad Hofgastein und Josef Steinberger aus Bischofshofen, die ebenfalls jeweils bereits ein Vierteljahrhundert als Hochzeitslader tätig sind.
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