Schienenersatzverkehr Bischofshofen
Leerfahrten werden kritisiert

- Auf der Strecke zwischen Bischofshofen und Villach werden für den Schienenersatzverkehr immer drei Busse gleichzeitig eingesetzt, obwohl kaum Fahrgäste mitfahren.
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- hochgeladen von Nicole Hettegger
MeinBezirk sprach mit den ÖBB über den Schienenersatzverkehr zwischen Bischofshofen und Villach.
BISCHOFSHOFEN. Seit November 2024 sind aufgrund der Sperre der Tauernbahnstrecke zwischen Bischofshofen und Spittal Busse unterwegs. Diese bringen die Fahrgäste im Stundentakt auf der Direktverbindung zu ihrem Ziel. Kritische Leserstimmen haben uns jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass die eingesetzten Busse häufig leer oder mit nur wenigen Personen besetzt wären. MeinBezirk hat bei den Österreichischen Bundesbahnen nachgefragt.
Drei Busse fahren gleichzeitig
"Auf der Strecke sind derzeit insgesamt 22 Busse im Einsatz. Pro Kurs werden in der Regel drei Busse bereitgestellt, für internationale Verbindungen vier. Dieses Angebot soll eine möglichst verlässliche und stabile Alternative zur Zugverbindung bieten", erklären die ÖBB. Die Frequenz der Busse sei anhand aufgezeichneter Fahrgastzahlen bestimmt worden. Dazu wurden unter anderem Zählungen der Zugbegleiter sowie automatische Fahrgastzählungen zur Hand genommen. Die Beobachtungen von vielen leeren Schienenersatzverkehrs-Bussen zeigen aber, dass sich diese Prognosen wohl nicht verwirklicht haben.
Keine Änderungen geplant
Den Österreichischen Bundesbahnen ist bekannt, dass die Busse teilweise nur spärlich besetzt sind:
"Es ist richtig, dass einzelne Busse in bestimmten Zeitfenstern weniger stark ausgelastet sein können. Dies liegt unter anderem an betrieblichen Umlaufgründen. Zusätzlich ist die Tauernstrecke eine touristisch stark frequentierte Verbindung, auf der Fahrgastzahlen durch Ferienzeiten, Feiertage oder Wetterbedingungen stark schwanken können."
Die Reduzierung des Angebots würde laut Angaben der ÖBB dazu führen, dass Fahrgäste sich an eine geringere Taktung anpassen müssten und planbares sowie komfortables Reisen erschwert werden würde. Dies möchten die ÖBB im Sinne einer guten Erreichbarkeit und Mobilitätsgarantie vermeiden.
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