Retter auf vier Pfoten trainierten in Zauchensee

- Die Einsatzhundeteams der Bergrettung Salzburg beim Winterkurs in Zauchensee.
- Foto: Maria Riedler
- hochgeladen von Alexander Holzmann
ZAUCHENSEE (aho). Dank ihrer punktgenauen Anzeige von Verschütteten und Vermissten sind Lawinenhunde bei den Einsätzen der Salzburger Bergrettung unverzichtbar. Nach wie vor gelten sie trotz aller modernen Techniken als die effektivsten und schnellsten Helfer im Schnee. Höchstleistungen erbringen die Vierbeiner aber nur, wenn sie die angeborene Motivation am Suchen und Finden nicht verlieren.
Lawinenopfer aufspüren
Vom 22. bis 28. Jänner fand in Zauchensee wieder ein Winterkurs der Lawinenhunde der Salzburger Bergrettung statt. 36 Bergretter trainierten mit ihren Vierbeinern den Notfall – das Aufspüren von verschütteten Lawinenopfern. Möglichst schnell, möglichst präzise. Denn unter der Lawine geht es um Minuten: Verschüttete überleben ohne Atemhöhle nur eine Viertelstunde.
Ausbildung im Welpenalter
Auch für die Tiere bedeutet das Schwerstarbeit. Sie alle haben eine aufwändige dreijährige Spezialausbildung zu absolvieren. „Wir trainieren und arbeiten intensiv mit unseren Hunden und müssen oft harte Einsätze mit ihnen bestreiten. Es kommt auch immer wieder zu Verschleißerscheinungen der Tiere“, sagt Ausbildungsleiter Karl Egger. Daher lernen die Welpen schon in den ersten 16 Lebenswochen die Arbeitsfelder ihres späteren Lebens kennen. Spielerisch und ohne Stress, ohne Druck und harte Unterordnung: Junghunde absolvieren am Arm ihres Besitzers den ersten Hubschrauberflug, fahren mit am Sessellift, in der Gondel oder auf dem Pistengerät.
Erste Erfahrungen für Lilly
Heuer war in Zauchensee die neun Wochen alte Golden Retriever Hündin Lilly mit Ausbildner Franz Huttegger zum ersten Mal dabei. In diesem jungen Alter beginnt bereits die erste spielerische Arbeit auf einem Lawinenkegel. Im hochalpinen Gelände übten die Einsatzhundeteams den Hubschrauberflug an der Seilwinde und eine anschließende Verschüttetensuche in einem vorbereiteten „Lawinenfeld“ bei der Südwiener Hütte.
Besonders freuten sich die Bergretter, dass ihre Arbeit von viel Prominenz beobachtet wurde. So statteten etwa Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, Pongaus Bezirkshauptmann Harald Wimmer und Oberst Johannes Nussbaumer, Kommandant der Krobatin Kaserne, einen Besuch ab.






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