Ehrenamt
Schüler treten wöchentlich mit den "Alten" in Kontakt
SALZBURG, PONGAU (aho). Ehrenamtlich besuchen 35 Schüler des BG St. Johann, der Caritas Schule und des BG Zaunergasse in der Stadt Salzburg während des Schuljahres ältere Menschen in Senioreneinrichtungen. Sie alle sind Teil des Projekts "J.A! – Jung trifft Alt", das heuer bereits zum neunten Mal gestartet wurde.
Lebensfreude schenken
Einmal pro Woche tauchen die Jugendlichen in diesem Schuljahr in die Lebenswelt der älteren Menschen ein. Miteinander reden, musizieren, gemeinsam spazieren gehen, aus der Tageszeitung vorlesen oder Schach spielen: Die Möglichkeiten des Austausches sind vielfältig. „Während die jungen Paten den älteren Menschen auf diese Weise Lebensfreude schenken und ihnen neue Kontakte zur Außenwelt eröffnen, wirken sich die regelmäßigen Besuche positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen aus“, freut sich Projektleiterin Anita Moser. „Gleichzeitig spüren die jungen Menschen ein Gefühl von Verantwortung für ‚ihre‘ Senioren.“
Motive sind divers
2010 riefen die Gemeindeentwicklung Salzburg und youngCaritas das Projekt ins Leben – mit dem Ziel, das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern und die beiden Lebenswelten einander näher zu bringen. „Für viele junge Menschen ist der Umgang mit Senioren inzwischen ein Umgang mit einer fremden Generation“, ist Moser überzeugt. Umso erfreuter zeigte sie sich über das große Interesse am Projekt und an dieser etwas anderen Form der Freizeitgestaltung – schließlich wird sie von den Schülern frei gewählt und hat unterschiedliche Motive: „Einige Jugendliche gewinnen wir über die emotionale Ebene, andere, weil sie sich Vorteile für ihren Lebenslauf wie zum Beispiel den Erwerb von sozialen und kommunikativen Kompetenzen versprechen“, weiß Moser.
Professionelle Vorbereitung
Besonderes Augenmerk wird auf die optimale Vorbereitung in Schulungen mit Fachleuten gelegt, in denen die Schüler über das Alter aus medizinischer Sicht oder über das Leben mit körperlichen Beeinträchtigungen lernen und praktische Tipps im Umgang mit Demenz, Tod und Trauer erhalten. Coaching sowie Supervisionen während des Projektes schließen sich an. „Die gute Ausbildung und die konstante Begleitung sind die Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen auch bei auftretenden Problemen motiviert bleiben“, sagt Moser.
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