Erwachsenenvertretung
Spannungsfeld von Selbstbestimmung und Fürsorge
Der Verein Erwachsenenvertretung Salzburg ist seit 25 Jahren in der rechtlichen Vertretung von Menschen mit Beeinträchtigung aktiv.
ST. JOHANN. Der Verein Erwachsenenvertretung Salzburg feierte im Kongresshaus am Dom in St. Johann sein 25-jähriges Bestehen. Bezirkshauptmann Harald Wimmer bedankte sich für die gute Zusammenarbeit des Vereins mit den Behörden.
400 Menschen vertreten
Unter dem Vorsitz des früheren Hilfswerk Geschäftsführers Armin Wieser vertritt der Verein rund 400 Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder vergleichbaren Beeinträchtigung, die nicht in der Lage sind, manche Angelegenheiten selbständig zu regeln. 22 hauptamtliche und 85 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten in der Region Innergebirg und im Tennengau. Die Beratung von Angehörigen und Institutionen wird bei Ihnen großgeschrieben.
Neues Gesetz
Der Festredner Michael Ganner, Professor für Zivilrecht an der Uni Innsbruck, betonte die Notwendigkeit, einen Ausgleich zwischen der gewünschten Selbstbestimmung von betroffenen Menschen und deren Rechtsschutz z. B. vor nachteiligen Rechtsgeschäften, zu finden. „Das 2018 in Kraft getretene neue Erwachsenenschutz Gesetz brachte dem Verein neue Aufgaben, etwa Abklärungen im Auftrag der Bezirksgerichte sowie die Möglichkeit für die Bevölkerung kostengünstig Eintragungen im Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeichnis (ÖZVV) vorzunehmen", erklärt Christian Berger, Geschäftsführer des Vereins. Ein weiteres Ziel des Gesetzes sei es, die hohe Zahl von derzeit etwa 55.000 gerichtlichen Erwachsenenvertretungen durch das Angebot an alternativen Vertretungen, z.B. durch Angehörige, zu senken.
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