Ein Wörtchen mitzureden

Sabina und Florian | Foto: Julia Baumgärtner

Dass die Jugendlichen nicht unbedingt im Brennpunkt der einzelnen Gemeinden stehen, ist hinlänglich bekannt, dass es aber im ganzen Bezirk nur 13 Jugendbeauftragte und diese aufgeteilt auf nicht mehr als fünf Gemeinden gibt, lädt zum Nachdenken ein. Schwarzach zählt sich seit kurzem auch zu den raren „Inhabern“ zweier Jugendbeauftragter.

SCHWARZACH/PONGAU (jb). „Ein Jugendbeauftragter soll als Koordinator, Initiator und Vertrauensperson der Jugendlichen agieren, Defizite und Missstände in den Gemeinden aufzeigen und dort zu Aktivitäten anregen“, lautet eine der Aufgaben der Jugendbeauftragten, festgeschrieben vom Land Salzburg. „Derzeit gibt es 13 Jugendbeauftragte in insgesamt fünf aus 25 Gemeinden im Bezirk, die Bindungsglied zwischen Gemeinde und der gesamten Ortsjugend sein sollen“, erklärt Monika Gruber von Akzente Pongau, die die Jugendbeauftragten miteinander vernetzt. Dass es in einzelnen Gemeindeämtern aber oft noch nicht einmal einen konkreten Jugendvertreter gibt, bedauert sie umso mehr.

Schwarzach – ein gutes Beispiel
Seit Mai reiht sich auch die Gemeinde Schwarzach zu den raren „Besitzern“ zweier Jugendvertreter. Die 16-jährige Sabina Zollweg und der 17-jährige Florian Ralder übernahmen dieses Amt nach ihrem Wahlerfolg in einer Jugendsitzung vor knapp zwei Monaten. „Jugendarbeit ist weiterhin Gemeindesache, die zwei jungen Schwarzacher sollen nur ein Bindeglied zwischen der Gemeinden und der Jugend sein“, erklärt Bürgermeister Andreas Haitzer die Funktion seiner „Wahlsieger“ „und genau so soll es auch sein“, betont Monika Gruber von Akzente, „oft scheitern die Jugendbeauftragten in den Gemeinden früh, weil sie ihre konkreten Aufgaben nicht kennen und weil sie ihre Arbeit ohne Erwachsenenunterstützung nicht schaffen. Das heißt, es muss innerhalb der Gemeinde einen Erwachsenen geben, der für die Jugendbeauftragten zuständig ist und auf sie zugeht“. Dass dieses „Projekt“ in Schwarzach nicht so schnell scheitern soll, dafür wollen Sabina und Florian sorgen: „Derzeit suchen wir für die Jugendlichen in Schwarzach eine geeignete Räumlichkeit für ein Jugendzentrum, die groß genug ist, eine gute Lage hat und dennoch erschwinglich bleibt“, erzählen die beiden; „Nicht leicht zu finden“, weiß auch Ortschef Haitzer, der dieses Projekt aber schnellstmöglich umsetzen will.

Flachau macht's vor
Dass sich Schwarzach auf einem guten Weg in Sachen Jugendarbeit befindet, daran zweifelt auch Monika Gruber von Akzente nicht. Der nächste Schritt zur erfolgreichen Kooperation liegt jedoch in einem Konzept namens „Plattform Jugendbegleitung“, das künftig in der Gemeinde Flachau erprobt werden soll. „Es geht darum, dass Gemeinderäte und Multiplikatoren aus Jugendorganisationen, dem Tourismus oder Schulen mit den Jugendbeauftragten gemeinsam zusammenarbeiten“, erklärt Gruber das Projekt der Arbeitsgemeinschaft Partizipation, „in dieser Zusammensetzung sollen Gespräche stattfinden, aus denen sich Projektgruppen und in weiterer Folge konkrete Projekte entwickeln“. Der Vorteil: Die Jugendlichen werden nicht alleine gelassen, haben Ansprechpartner und fixierte Ziele. Zudem werden ihre Aufgabenbereiche definiert und die Zusammenarbeit basiert auf Regeln und Verbindlichkeiten. Bis diese Projektvision aber in allen Gemeinden umgesetzt wird, liegt noch ein weiter Weg vor dem Bezirk.

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