Fahrendes Wahlplakat ruft Gerüchte hervor
Landesrat Hans Mayr und Busunternehmer Neu bestreiten Unterstellungen von Gegengeschäften.
"Sag's dem Hans!", mit dieser Aufforderung wirbt Landesrat Hans Mayr für seine Partei Salzburger Bürgergemeinschaft (SBG). Seit drei Wochen tut er das auch mittels einer Beklebung eines Busses der Firma Neu Touristik in Bischofshofen. Rund 5.000 Euro habe selbige gekostet. "Wir können den Bus zu ca. 100 Euro pro Stunde mieten und wollen damit durch die Bezirke touren. So kommt Hans Mayr direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern", erklärt Erwin Seeauer, Pressesprecher für die Salzburger Bürgergemeinschaft.
Plakat für Linienauftrag?
Dass der Landesrat aber ausgerechnet von einem Bus von der Firma Neu Touristik "herunterlacht", ruft Gerüchte in Bischofshofen wach. Soll sich doch das einheimische Busunternehmen um den Zuschlag für den Schülertransport zum Gymnasium St. Rupert in Bischofshofen beworben haben. Einen Zusammenhang zwischen dem "Wahlkampfbus" und dem Linienauftrag winken beide Beteiligten – Landesrat Hans Mayr, wie das Busunternehmen Neu – als "an den Haaren herbeigezogen" ab. Dass es sich dabei um ein Gegengeschäft des Verkehrslandesrats und des Unternehmens handle, sei eine reine Unterstellung.
"Mayr vergibt keine Aufträge"
"Es ist ja noch nicht einmal offiziell, dass wir den Zuschlag für diese Linie bekommen. Der Salzburger Verkehrsverbund, der die Auftragsvergabe abwickelt, hat die Angebotsprüfung noch nicht einmal abgeschlossen", heißt es vom Busunternehmen Neu. Insgesamt drei Unternehmen hätten ein Angebot abgegeben. Der SVV werde sich für das wirtschaftlichste davon entscheiden. Auch bei Mayrs Partei wundert man sich über diese Gerüchte: "Hans Mayr sitzt zwar im Aufsichtsrat des SVV, kann aber keine Aufträge vergeben", so Seeauer. Dass genau dieses Busunternehmen ausgewählt wurde, liege daran, dass Hans Mayr im Pongau verwurzelt sei und auch die Familie Neu gut kenne. Dennoch habe man aus mehreren Angeboten den besten Anbieter ausgewählt – heißt es von der Partei, wo man hinter den Gerüchten eine Attacke gegen den Landesrat und seine Partei vermutet.
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