Stichwahlen am 24. März
Wer überzeugt in den fünf Gemeinden?

In fünf Gemeinden werden die Bürgerinnen und Bürger ein zweites Mal zur Wahl geladen. | Foto: Land Salzburg/Sabine Bauer
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In fünf Gemeinden im Pongau treten die Bewohnerinnen und Bewohner am 24. März den zweiten Gang zum Wahllokal an. In Mühlbach, Forstau, Bad Gastein, Bad Hofgastein und St. Johann kommt es zur Stichwahl zwischen den jeweils beiden Bürgermeisterkandidaten mit den meisten Stimmen aus dem ersten Durchgang.

PONGAU. Ein knappes Duell lieferten sich in der Bezirkshauptstadt Eveline Huber (SPÖ) und Rudolf Huber (ÖVP). Die beiden trennten mit 39,4 Prozent und 37,9 Prozent nur 1,5 Prozent – also 88 Stimmen. Wer der Nachfolger des langjährigen ÖVP-Bürgermeisters Günther Mitterer wird, entscheidet sich bei der Stichwahl am 24. März. Beide Kandidaten hätten große Pläne für ihre Zeit im Amt des Bürgermeisters.

Rudolf Huber (ÖVP) gab im Gespräch mit den RegionalMedien Salzburg einen Überblick über die Projekte, die den zukünftigen Bürgermeister erwarten. Die Zentrumsentwicklung mit Begegnungszone soll belebte Plätze schaffen. Eines der größten Bauprojekte wird das Kinderbetreuungszentrum Mikado mit dem anschließenden Senioren-Tageszentrum sein. Zudem sind Verbesserungen der Lärmbelastung entlang der B 311 gefragt, ebenso wie der Ausbau der Parkplätze am Bahnhof in St. Johann. Für Rudolf Huber ist es besonders wichtig, dass bei großen Projekten die Bürger eine Möglichkeit haben, mit zu diskutieren. "Wir können nicht Entscheidungen über das Nachtleben in St. Johann treffen, ohne mit den jungen Leuten darüber geredet zu haben", nennt er als Beispiel. Generell würden er und Eveline Huber ähnliche Ziele verfolgen. Die Stärke von Rudolf Huber würde, nach seinen Angaben, in der Umsetzung liegen, weil er Probleme anpackt und nicht lange hadert.

Eveline Huber (SPÖ) sieht als Herausforderung die Attraktivierung St. Johanns. Das Potential der Stadt soll ausgeschöpft werden und St. Johann modern sowie attraktiv sein. Dafür, ebenso wie für andere Projekte, sieht Eveline Huber die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteueren wie aus der Wirtschaft sowie mit Bürgerinnen und Bürgern an erster Stelle. Ein Bürgermeister alleine kann nichts bewirken – es braucht Zusammenarbeit, um gemeinsam Ideen zu sammeln und Pläne zu erstellen. Die dafür erforderlichen kommunikativen Fähigkeiten sieht Eveline Huber als eine ihrer Stärken. Ein besonderes Anliegen stellt für sie die Kinderbetreuung dar. Momentan gibt es in St. Johann gute Tarife für die Kinderbetreuung, allerdings ist die Betreuung zu wenig flexibel, als dass sie an die Bedürfnisse der Eltern angepasst werden kann. Huber sieht hier die Notwendigkeit eines vorausdenkenden und ganzheitlichen Handelns, anstatt erst bei Auftreten von Problemen zu reagieren. Dies erfordert im Bereich der Kinderbetreuung etwa auch die Entlastung der Pädagogen durch kleinere Gruppen.

Knappes Duell in Mühlbach

Das prozentuell betrachtet engste Rennen lieferten sich Willi Bodner (FPÖ) mit 29,8 Prozent und Josef Wölfler (Für Mühlbach) mit 28,5 Prozent. Seit über 50 Jahren wird es in Mühlbach einen Bürgermeister einer anderen Partei als der ÖVP oder SPÖ geben. Allerdings bleiben die SPÖ und die ÖVP die am stärksten vertretenen Parteien in der Gemeindevertretung mit 26,5 und 31,8 Prozent. Die beiden Bürgermeisterkandidaten haben große Pläne und Ziele für ihre Gemeinde:

Willi Bodner (FPÖ) sieht Ortskernbelebung, Schaffung von Lebensqualität, leistbares Wohnen und Bauland für Mühlbacher als seine Hauptaufgaben. Er betont, dass er als Bürgermeister an erster Stelle die Interessen der Mühlbacherinnen und Mühlbacher vertreten wollen würde. Die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Mühlbacher stehen für ihn an erster Stelle. Durch die Förderung von lokalen Unternehmen will er Arbeitsplätze erhalten und so die wirtschaftliche Stabilität Mühlbachs stärken. Auch die Bewahrung der Geschichte und Kultur des Ortes und der Region sind Bodner wichtige Anliegen.

Für Josef Wölfler (Für Mühlbach) ist eine Hauptaufgabe des zukünftigen Bürgermeisters, dass sich Mühlbach weiterentwickelt und auf solidem finanziellen Boden steht, während Einheimische im Ort sowohl Wohnraum als auch Arbeitsplätze finden. Als Bürgermeister würde er ein offenes Ohr für jeden haben wollen und auf ehrliche Kommunikation setzen. "Ich werde mich besonders dafür einsetzen, dass sich Mühlbach gesamtheitlich weiterentwickelt, und dass keiner vergessen wird. Auch nicht unsere schöne Natur und unser schöner Lebensraum", erklärt Wölfler. Besonders wichtig ist ihm der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft, um gemeinsam Dinge bewegen und verändern zu können.

Forstau

Die 550-Einwohner-Gemeinde Forstau wird erneut zur Wahl gebeten. Martina Rettensteiner (ÖVP) und Gregor Schwarz (Liste Forstau) trennten bei der ersten Wahl nur 19 Stimmen. Die Wahlbeteiligung in Forstau war mit 94,7 die höchste im gesamten Bundesland. Bei der Stichwahl wird wohl jede einzelne Stimme wichtig für die Entscheidung sein.

Blick ins Gasteinertal

In Bad Gastein und Bad Hofgastein fehlten den beiden ÖVP-Bürgermeisterkandidaten nur wenige Stimmen, um bereits den ersten Durchgang mit einer Mehrheit für sich zu entscheiden. Markus Viehauser (ÖVP) erlange im ersten Durchgang in Bad Hofgastein 48,4 Prozent und geht nun mit Johann Freiberger (SPÖ), welcher 26,4 Prozent erreichte, in die Stichwahl. Noch knapper war es in Bad Gastein. Hier erzielte Norbert Ellmauer (ÖVP) mit 50 Prozent nur eine Stimme zu wenig, um die Wahl gleich für sich zu entscheiden. Gegen ihn tritt in der Stichwahl Franz Josef Weiss an.

Obwohl die Wahlen in manchen Orten schon entschieden scheinen, ist es dennoch wichtig, als Bürger oder Bürgerin einer solchen Gemeinde das Wahlrecht auszuüben. Wie schon viele Wahlergebnisse zeigten, sind es am Ende oft doch nur wenige Stimmen, die über den Ausgang entscheiden.

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