Grün hinter den Ohren
Der holprige Weg zum Grün als Golf-Neuling
Meister ist bekanntlich noch keiner vom Himmel gefallen – gerade im Golf bewahrheitet sich die Weisheit. Wie es ist, als kompletter Neuling den Schläger zu schwingen, erfährt man in der Reportage.
ST. JOHANN. Das feuchte Gras knistert sanft unter den ersten Schritten in Richtung Abschlag. Mit dem Blick in Richtung Fairway – der gemähte Bereich zwischen Start und Grün – wird der Golfball mit Gefühl auf das Tee gelegt und schon ist man mittendrin in der Trendsportart Golf. Schnell wird aber klar, dass es nicht so einfach ist die kleine Kugel zielgenau in Richtung Fahne zu bewegen – wenn der Ball denn überhaupt ins Fliegen kommt. Denn was bei Könnern so einfach aussieht, gestaltet sich als komplexer Bewegungsablauf. "Achte darauf, was deine Hüfte macht", bekommt man des Öfteren zu hören. Also konzentriert man sich auf die Hüfte, der Ball kommt dennoch kaum vom Fleck. "Wo waren jetzt deine Hände", fragte sich Rodney Richards von der GPS Golfschule beim Kurs zur Platzreife am Golfplatz in St. Johann.
Erste Erfolgserlebnisse
Wenn der typische Klang eines gut getroffenen Balles aber über das liebevoll angelegte Fairway schallt, gibt es kaum ein erfüllenderes Gefühl. Falls dann der Ball auch noch halbwegs in der Richtung bleibt und nahe der Fahne landet, weiß auch der blutige Anfänger, warum die Trendsportart Golf immer größere Massen fasziniert. Zu sicher sollte man sich aber nicht sein. Mit Selbstvertrauen geht man nur ein Loch weiter und schon fliegt einem das nächste Grasstück um die Ohren – so hat als Beginner der Trendsport einige Ähnlichkeiten mit einem Hobby-Landschaftsgärtner.
Spaß am Scheitern
Neidisch blickt man dann hinüber zu den Könnern des Fachs, konzentriert sich und der Ball ist wieder in der Luft. Egal, ob beim langen Abschlag, beim kurzen Chip oder dem Einlochen – Technik und Konzentration sind das Um und Auf im Golfsport. Nachdem man sich auf den unteren und kürzeren Neun-Loch-Parcours in St. Johann die erste Prise an Vertrauen in seine neu erworbenen Fähigkeiten abgeholt hat, lädt die Anlage im Ortsteil Urreiting zu einer zweiten und deutlich größeren neun-löchrigen Chance Golfbälle zu verlieren. Übung macht – wie so oft – auch im Golf den Meister und so fesselt der Gedanke an den perfekten Drive, den präzisen Chip oder den Putt zum Par derartig, dass man kaum genug bekommen kann. Und die stetige Konzentration fordert einem auch einiges ab – dass Golf nur etwas für alte Männer sei, bewahrheitet sich also nicht. So gleicht die Trendsportart oft auch einer Partie Schach. Denn nur ein kleiner Fehler kann entscheidend sein und einen perfekten Schlag im Wasser landen lassen. Gut, dass in diesem Fall das Klublokal nie fern ist.
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