TSV St. Johann
Nachwuchs-Projekt sollte Pongauer Fußball stärken
Mit einem neuen Konzept im Nachwuchs-Fußball will der TSV St. Johann die Fußball-Jugend im Bezirk stärken, ein Angebot schaffen, von dem alle – besonders von der U14 bis zur U18 – profitieren und hat sich dafür mit Dennis Hermann schon namhafte Verstärkung mit an Bord geholt.
ST. JOHANN. Fußball-Vereine im ganzen Pongau haben mit dem Nachwuchs zu kämpfen. "Es wird zusehends schwerer Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren im Verein zu halten – Schule, Lehre und andere Freizeitaktivitäten werden einfach wichtiger", erklärt Alexander Scherer, Nachwuchsleiter des TSV St. Johann. Darum beauftragte Josef Klingler, Obmann des TSV, Kampfmannschafts-Trainer Ernst Lottermoser damit, ein Konzept zu kreieren, das die Jugend – besonders von der U14 bis zur U18 – nicht nur im Verein halten, sondern auch den Vereinen im ganzen Pongau helfen sollte, gut ausgebildete Jugendspieler für ihre Mannschaften zu gewinnen.
"Win-Win-Situation"
Darum bietet der TSV St. Johann jedem Verein in der Region die Zusammenarbeit an. "Die besten Spieler der Region – besonders von der U14 bis zur U18 – sollten gebündelt in einer Mannschaft spielen und trainieren können und somit besser wachsen können, als im Heimatverein. In den ursprünglichen Vereinen wird damit gleichzeitig Platz frei, um den Spielern, die weniger zum Einsatz kommen, Spielminuten zu geben und sie auch im Verein zu halten. Denn es kann nicht sein, dass junge Spieler vom Pongau weggehen müssen, um zum Beispiel bei Regionalliga Vereinen außerhalb des Pongaus Strukturen zu finden, die ihren Ansprüchen genügen", hebt Scherer hervor.
Positives Feedback
Die Idee der St. Johanner wurde bei der Jugendleiter-Sitzung des Salzburger Fußball Verbands (SFV) im Pongau bereits angekündigt und man stand auch mit einigen Jugendleitern direkt in Kontakt, sie alle würden positiv auf das Konzept des TSV reagieren. "Derzeit gibt es lediglich drei U16 Mannschaften im ganzen Pongau. Darauf müssen wir einfach reagieren", unterstreicht Scherer. Der Mehrwert für die Vereine, die die Spieler nach St. Johann schicken, ergäbe sich daraus, dass sie nach ihrer Zeit in St. Johann Fußballer zurückbekämen, die durch die Konkurrenz in der Bezirkshauptstadt besser geworden sind, als sie es im Heimatverein, der eventuell mit Ach und Krach eine Mannschaft zusammenbekommen hat, geworden wären.
Professionelle Hilfe
Für das von Regionalliga-Trainer Ernst Lottermoser ausgearbeitete Konzept konnte man auch schon namhafte Hilfe mit an Bord holen. Dennis Herrmann, der schon den Nachwuchs von Vereinen wie Paderborn oder Schalke unter seine Fittiche nahm, wird sich um die sportliche Ausbildung des Pongauer Nachwuchses kümmern. "Wir wollen mit unserer Idee aber keineswegs anderen Vereinen ihre talentierten Spieler wegnehmen. Vielmehr geht es darum, sich gemeinsam der Situation des Nachwuchs-Fußballs anzunehmen. Denn wir sind schon jetzt relativ spät dran. Mit einer qualitativ ausgebildeten Mannschaft fördert man auch die Vereine rundherum, gibt mehreren Spielern die Möglichkeit, den Sprung in eine gute Erwachsenen-Mannschaft zu schaffen, und kann gleichzeitig die, denen der große Sprung misslungen ist, wieder in einem der örtlichen Vereine auffangen", unterstreicht Scherer abschließend.
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