Zum Lehrabschluss
Alte Tradition: Der Metzgersprung ins kalte Wasser

Die Junggesellen traten zum traditionellen Metzgersprung ins kalte Wasser an. | Foto: WKS/Neumayr
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Junge Metzgergesellen feiern in Salzburg ihren Lehrabschluss ganz traditionell mit einem Sprung ins kalte Wasser und dem Fahnenschwingen. Ein begeistertes Publikum verfolgte den Brauch im Hof von St. Peter in der Salzburger Altstadt.

SALZBURG. Den Lehrabschluss feiern Salzburgs Metzgergesellen auf eine besondere Weise. Sie treten zum traditionellen Metzgersprung ins kalte Wasser und zum Fahnenschwingen an. Es handelt sich um eine alte Tradition, die man im Jahr 1980 wieder aufleben hat lassen und seitdem verfolgt. Zuvor wurden Metzgersprung und Fahnenschwingen rund 200 Jahre ausgesetzt, weil es zu "unsittlichen Ausschweifungen" gekommen war. Grundgedanke des Metzgersprungs ist jener, dass das kalte Wasser die jungen Gesellen von allen in der Lehrzeit angesammelten Sünden reinwaschen sollte. Das Schwingen der 40 Kilogramm schweren Fahne sei ein Darstellen von Kraft und Geschicklichkeit – beides Fähigkeiten, die man im Metzgerberuf benötigt. Durchgeführt wurde der alte Brauch am "Fleischerjahrtag" am Faschingssonntag im Hof von St. Peter in der Altstadt von Salzburg.

„Ich bin stolz darauf, dass die Veranstaltung bei unserem Berufsnachwuchs gut ankommt und heuer wieder 18 Gesell:innen ihren Lehrabschluss gefeiert haben. Neben den Junggesell:innen freuen wir uns auch über elf Jungmeister und eine Jungmeisterin."

Salzburgs Fleischer-Innungsmeister Helmut Karl

Der Fahnenschwung soll Kraft und Geschicklichkeit zeigen. | Foto: WKS/Neumayr
  • Der Fahnenschwung soll Kraft und Geschicklichkeit zeigen.
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Fleischerei als Wirtschaftskraft

"Die Salzburger Fleischerfachbetriebe sind wichtige Qualitätshersteller, Nahversorger und Arbeitgeber in der Region", beschreibt Innungsmeister Karl die wichtigen Aufgaben der heimischen Metzgerbetriebe. Insgesamt gibt es in Salzburg rund 90 aktive Fleischereibetriebe. Diese sind wichtige Arbeitgeber im Salzburger Land, immerhin beschäftigen sie an die 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Aktuell bilden die Betriebe 33 Lehrlinge aus. Trotzdem ist und bleibt der Fachkräftemangel einer der schwierigsten Faktoren, mit denen die Branche zu kämpfen hat. Stärken der heimischen Fleischbetriebe sind, laut dem Innungsmeister, die natürliche beziehungsweise biologische Herstellung und auch die kurzen Transportwege.

Pongauer Metzger-Nachwuchs

Auch aus dem Pongau traten acht Junggesellen nach Abschluss ihrer Lehre zum Metzgersprung und zum Fahnenschwingen an:

  • Fleischerei Urban in St. Johann: Thomas Aichhorn (Lehrabschluss mit gutem Erfolg), Matthias Katsch (mit gutem Erfolg), Jonas Gold und Philip Josef Strobl
  • Fleischhauerei Hutegger in Bad Hofgastein: Andreas Gratz (mit gutem Erfolg)
  • Metzgerei Max Mann in Hüttau: Peter Felix Mauser
  • Metzgerei Rettensteiner in St. Johann: Thomas Scharfetter (mit gutem Erfolg) und Julian Voithofer (mit Auszeichnung)

Außerdem wurde bei der Festsitzung der Innung der Jungmeister Franz Josef Schroth aus St. Veit ausgezeichnet.

Die Metzger-Junggesellen mit Spartenobmann KommR Josef Mikl und Bgm.-Stv. Florian Kreibich (hintere Reihe, 2. und 1. v. r.),  Lehrlingswart Matthias Mache, Innungsmeister Helmut Karl und Bundesinnungsmeister Raimund Plautz (vordere Reihe, v. r.).  | Foto: WKS/Neumayr
  • Die Metzger-Junggesellen mit Spartenobmann KommR Josef Mikl und Bgm.-Stv. Florian Kreibich (hintere Reihe, 2. und 1. v. r.), Lehrlingswart Matthias Mache, Innungsmeister Helmut Karl und Bundesinnungsmeister Raimund Plautz (vordere Reihe, v. r.).
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