Gründerservice hilft am Weg zur Selbstständigkeit

Der Pongauer WKO-Bezirksstellenleiter Josef Felser macht fast täglich Beratungen zur Gewerbe-Neuanmeldung. | Foto: Julia Baumgärtner
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PONGAU (aho). Mit 475 Gewerbe-Neuanmeldungen verzeichnete der Pongau 2016 eine hohe Zahl an neuen Selbstständigen. Nicht eingerechnet in diese Zahl sind zusätzliche Gewerbe-Anmeldungen von bereits bestehenden Betrieben. Bei den Neuanmeldungen sticht besonders die Gruppe des Pflegepersonals hervor: 2016 schlugen 110 Personenbetreuer den Weg in die Selbstständigkeit ein. Mit bereits großem Abstand folgen die Fachgruppen Gastronomie (43) und Hotellerie (35).

Informiert über Gewerberecht

"Die Nachfrage ist groß. Wir haben täglich Termine zur Information über die Gewerbeanmeldung", sagt Josef Felser, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer im Pongau. Der Gründerservice der Bezirksstelle bietet den Pongauern ein zusätzliches Angebot neben dem Zentralraum. "Bei uns erhält man Informationen über das Gewerberecht, etwa ob man für das angestrebte Gewerbe besondere Qualifikationen braucht", erklärt Felser. Zudem werden in den Beratungsgesprächen die Themen Sozialversicherung, Finanzamt, steuerliche Förderungen und Namensgebung für Betriebe behandelt.
"Wir besprechen den Weg in die Selbstständigkeit und schicken dann eine fertige Gewerbeanmeldung an die Gewerbebehörde der Bezirkshauptmannschaft. Somit können die Menschen alles zentral an einer Stelle erledigen." Mitzubringen sind lediglich Qualifikations-Nachweise – bei freien Gewerben reicht ein Ausweis.

Viele traditionelle Gewerbe

Dass es für die Pongauer wirtschaftliche oder politische Phasen gäbe, die eher für oder gegen eine Gewerbeanmeldung sprechen, sieht Felser nicht: "Ein Trend lässt sich nicht wirklich erkennen, es ist eher ein stetiges Neuanmelden. Die meisten Neuanmeldungen betreffen traditionelle Gewerbe wie Friseur-Handwerk, Kosmetik, Gastgewerbe und Kleintransporte." Besonders kreative oder innovative Ausnahmen gäbe es aber auch hier immer wieder, wie etwa einen Bier-Brauer, einen Software-Entwickler für Flugschulen oder eine Kaffeerösterei.

Sich selbst verwirklichen

Was die Menschen motiviert, sich selbstständig zu machen, zeigt eine bundesweite WKO-Motivumfrage für die Unternehmensgründung. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie lieber ihr eigener Chef sein wollten. Flexible Zeit- und Lebensgestaltung zählt ebenfalls zu den meistgenannten Faktoren. Mehr als die Hälfte wollte immer schon selbstständig sein, viele sehen auch eine neue Berufsperspektive in ihrem Alter. "Nur ein kleiner Anteil wechselt wegen geringer Jobchancen als Unselbstständiger in die Selbstständigkeit", sagt Felser.
Er weist aber auch darauf hin, dass dieser Schritt aufgrund niedrigerer sozialer Absicherung immer ein Wagnis ist. "Zum Beispiel gibt es keine Zahlungen während der Urlaubszeit oder im Krankenstand. Selbstständige unterschreiben oft auch langfristige Pachtverträge, da braucht es schon eine gewisse Risikobereitschaft." Etwa die Hälfte aller Selbstständigen sind in Ein-Personen-Unternehmen (EPU) alleine tätig. Rund ein Drittel ist nebenberuflich selbstständig. "Das minimiert zwar das Risiko deutlich, bringt aber bereits bei geringem Zusatzverdienst eine zusätzliche Steuerbelastung", weiß Felser.

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