Regionalitätspreis 2020
Mobilitätscoach bringt Gäste ohne Auto in den Urlaub
- Mobilitätscoach Margaretha Prommegger und Mobilito-Geschäftsführer Stefan Maurer machen sich für die autofreie Urlaubsanreise stark.
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Eine autofreie Urlaubsanreise in den Pongau, verbunden mit einem lokalen Nahverkehrsangebot für Touristen, will der "Mobilitätscoach Pongau" ermöglichen – dafür gab es den Regionalitätspreis der Bezirksblätter Salzburg in der Kategorie Verkehr.
PONGAU (aho). Ohne Auto, ohne Stau, umweltbewusst, klimaschonend und stressfrei in den Urlaub im Pongau fahren – all das macht der "Mobilitätscoach Pongau" für die Urlaubsgäste mit einem ausgeklügelten Konzept für Bus und Bahn sowie für lokale Nahverkehrsangebote möglich. Das Projekt hat die Mobilitätszentrale Pongau ins Leben gerufen und wird gemeinsam mit den 25 Pongauer Gemeinden, den Tourismusverbänden und den Beherbergungsbetrieben umgesetzt. Dafür wurden die Verantwortlichen jetzt mit dem Regionalitätspreis der Bezirksblätter Salzburg in der Kategorie Verkehr belohnt.
Coach hilft Betrieben vor Ort
"Wir ergänzen die bestehenden, touristischen Angebote unserer Hotellerie mit maßgeschneiderten Mobilitätsangeboten und sorgen dafür, dass diese auch einfach an den Gast kommuniziert werden können", erklärt Stephan Maurer. Er ist Geschäftsführer der Mobilitätszentrale Pongau namens "mobilito" am Bahnhof Bischofshofen. Damit dieses Angebot auch an den Gast kommt, hilft Margaretha Prommegger als Mobilitätscoach den Tourismusbetrieben im gesamten Bezirk dabei, deren Angebote mit öffentlichen Mobilitätsangeboten zu verknüpfen.
- Ein ausgeklügeltes Konzept für Bus und Bahn sowie lokale Nahverkehrsangebote hat der Mobilitätscoach Pongau für die Touristen parat.
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Reiseangebot nach Maß
"Der Mobilitätscoach ist für alle 25 Pongauer Gemeinden verfügbar und hat für jede ein Sommer- und Winterkonzept erarbeitet. Diese 50 Factsheets zeigen die schnellsten und günstigsten Bahnverbindungen direkt in die Region, informieren über Shuttles vom Bahnhof zur Unterkunft, über Gepäcktransporte, Sammeltaxis, regionale Busverbindungen, Bergbahnanbindungen und vieles mehr, damit der Urlaub auch ohne Auto zum Genuss wird", sagt Maurer.
Zentrale Stelle geschaffen
Seine Arbeit nahm der Mobilitätscoach im Februar 2019 auf. Seither haben die Gemeinden, die Touristiker, die Urlaubsgäste und auch die heimischen Bürger eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die öffentliche Mobilität. Mit Hilfe des Mobilitätscoaches können Tourismusbetriebe auch neue Angebote konzipieren und einer nachfragenden Zielgruppe anbieten. Besonders verlockend seien die günstigen Kombi-Angebote:
"Wir haben einen Vertrag mit den ÖBB und können somit Tickets zum Teil unter dem Spar-Preis anbieten – natürlich nur in Verbindung mit einer touristischen Leistung", sagt Maurer.
- Maßgeschneiderte Packages ermöglichen günstige Kombi-Tarife für die Öffis in Verbindung mit einem gebuchten, touristischen Angebot.
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Günstige Tickets mit Hotel
Derzeit sind 18 Betriebe beim Mobilitätscoach in Beratung. Dass die Touristiker das Angebot auch gut annehmen, verdanke man besonders der guten Vorarbeit der Tourismusverbände, weiß Prommegger: "Die Hoteliers wurden perfekt vorinformiert und sind interessiert daran, ihre Hotelpackages um das Thema Mobilität zu erweitern."
Tiroler Projekt war Vorbild
Wichtig ist den Projektbetreibern vor allem, den Gästen zu zeigen, dass ein Urlaub ohne Auto in der heutigen Zeit problemlos möglich ist.
"Von vielen Betrieben wurde mehr Serviceangebot für eine autofreie Anreise gewünscht, um den Gast unkompliziert über Preise, Anreisezeiten und das Gesamtkonzept informieren zu können", beschreibt Maurer die Idee hinter der Initiative "Mobilitätscoach".
Zum Vorbild hatte man sich ein ähnliches, bereits funktionierendes Projekt in Tirol genommen. Dank des EU-Förderprogrammes "Leader", welches das Projekt zu 80 Prozent finanziert, konnte der Mobilitätscoach rasch seine Arbeit aufnehmen und versucht seither, mehr Urlaubsgäste zur An- und Abreise mit Öffis zu bewegen und somit die Umwelt nachhaltig zu entlasten.
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