Firmenjubiläum
Pongauer Betrieb ist seit 100 Jahren im Honiggeschäft

Feiern 100-jähriges Firmenjubiläum: Die Geschäftsführer von Honigmayr, Thomas Krahofer und Andreas Braun, in der Produktionshalle. | Foto: Alexander Holzmann
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Der Pongauer Honigabfüller Honigmayr knüpfte Kontakte in die ganze Welt und entwickelte sich in den letzten 100 Jahren vom kleinen Produzenten zum wichtigen Partner für internationale Handels- und Gastronomiebetriebe.

WERFEN, TENNECK (aho). Rund 2.500 Tonnen Honig füllt die Firma Honigmayr in Tenneck jährlich ab. Der Pongauer Betrieb, der seit 2019 der Spitz-Gruppe gehört, verzeichnete zuletzt knapp 13 Millionen Euro Jahresumsatz. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum ließen die Geschäftsführer hinter die Kulissen blicken.

Bienen stachen die Enten aus

Die Geschichte des Familienunternehmens geht auf den Gründer Sepp Mayr aus Werfen zurück, der Enten hielt und eine Bienenzucht hatte. Weil die Bienen fleißiger waren, landeten die Enten im Suppentopf und Mayr widmete sich fortan der Abfüllung des eigenen Honigs. Nach und nach wuchs Honigmayr vom keinen Produzenten im Familienhaus in Werfen zu einem wichtigen Partner heran – zuerst für lokale Lebensmittelhändler, später für europäische Handelspartner und schließlich für den internationalen Honigmarkt. Heute beliefert Honigmayr sowohl den Lebensmittelhandel als auch viele Gastronomiebetriebe.

Firmengründer Sepp Mayr.  | Foto: Honigmayr

Heimischer Honig ist gefragt

Im Jubiläumsjahr liegt der Fokus auf Bio, Regionalität und dem Thema Backen.

"Unsere Kunden setzen verstärkt auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Diesem Trend werden wir mit unserer Heimat Selection mit Honig aus Österreich und mit unserer Bio Selection mit Honig aus biologischer Bienenhaltung gerecht. Zudem ist eine neue Back-Edition in Arbeit, die auch Rezeptideen zum Backen mit Honig beinhalten wird", sagt Markenmanagerin Christine Denk.

In Handel und Gastronomie setzt man auf maßgeschneiderte Angebote. "Gerade in Corona-Zeiten sind Hygienestandards besonders wichtig, hier arbeiten wir beispielsweise mit großen Honigspendern fürs Frühstücksbuffet", sagt Denk.

Geschäftsführer Thomas Krahofer (li.) und Betriebsleiter sowie Geschäftsführer Andreas Braun in der Lagerhalle von Honigmayr in Tenneck. | Foto: Alexander Holzmann
  • Geschäftsführer Thomas Krahofer (li.) und Betriebsleiter sowie Geschäftsführer Andreas Braun in der Lagerhalle von Honigmayr in Tenneck.
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90 Prozent Import ist notwendig

Abgesehen von der Heimat Selection sind die Produkte von Honigmayr Mischprodukte mit Honig aus der ganzen Welt. Nur etwa zehn Prozent des Honigs kommen aus Österreich, rund 50 Prozent importiert man aus Mittel- und Südamerika, knapp 30 Prozent aus Süd-Europa und etwa zehn Prozent aus der Türkei. "Der jährliche Honigverbrauch des durchschnittlichen Österreichers liegt bei rund 1,2 Kilogramm. Unsere heimischen Imker können nur 40 Prozent dieses Honigbedarfs decken und exportieren zudem selbst die Hälfte ins Ausland, denn kaum ein anderes EU-Land produziert einen Honig-Überschuss. Daher sind wir auf den Import aus Ländern, die klimabedingt zum Teil ganzjährig ernten können, angewiesen", erklärt Betriebsleiter Andreas Braun.

Für hohe Honigqualität setzt Honigmayr zu 90 Prozent auf ausgewählten, importierten Honig, weil der Bedarf in Österreich nicht gedeckt werden kann.  | Foto: Wildbild
  • Für hohe Honigqualität setzt Honigmayr zu 90 Prozent auf ausgewählten, importierten Honig, weil der Bedarf in Österreich nicht gedeckt werden kann.
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Fruchtzucker hält Honig flüssig

Die Mischung halte den Honig auch besonders lange flüssig:

"Österreichischer Honig kristallisiert schneller wegen des hohen Glukose-Anteils – bedingt durch die Pflanzen, die die Bienen anfliegen", sagt Braun.

Der hohe Traubenzuckeranteil lasse den Honig schneller aushärten, je höher der Anteil an Fruchtzucker (Fructose) sei, umso länger bleibe der Honig flüssig. "Kristallisierter Honig ist noch immer gut, wird aber leider nicht mehr gekauft. Der landet dann wieder bei uns und wird wieder verarbeitet", sagt Geschäftsführer Thomas Krahofer.

Gegen das Bienensterben

Für die Zukunft hat sich Honigmayr auch vorgenommen, das Bienenwohl zu fördern. Schließlich ist die Biene für den Menschen und das gesamte Ökosystem unverzichtbar. Seit 2017 ist Honigmayr Partner des Start-up-Unternehmens Hektar Nektar, welches Bienenfreunde und Unternehmer vernetzt. "Der Schutz der Bienen und die Förderung von heimischen Imkern sind uns ein großes Anliegen. Wir verarbeiten Honig mit dem größtmöglichen Respekt und veredeln den Rohstoff dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Lebensmittelbereich zu herausragenden Produkten", betont Krahofer.

Der Gründungsstandort von Honigmayr im Familienhaus im Ortszentrum von Werfen.  | Foto: Honigmayr
  • Der Gründungsstandort von Honigmayr im Familienhaus im Ortszentrum von Werfen.
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Zur Geschichte der Firma Honigmayr

Josef Gruber, Neffe des Gründers, verwandelte das Unternehmen ab 1958 zu einem Spezialbetrieb für Honigabfüllung und organisierte erste Direktimporte aus dem Ausland. Unter Halmut Gratschmaier, der ab 1979 wichtige Kooperationen in ganz Europa einfädelte, wurde die Honig-Manufaktur zu einer international angesehenen Marke. Im Zuge der Expansion übersiedelte die Firma 1996 an den heutigen Standort nach Tenneck, passte damit die eigene Infrastruktur an die neuen Marktbedürfnisse an und steigerte das Qualitätslevel der Honigverarbeitung weiter. Seit 2019 gehört Honigmayr zum oberösterreichischen Familienunternehmen Spitz, einem der größten Lebensmittelproduzenten in Österreich.

Ältere Beiträge zum Thema
>>> Honigmayr wirbt mit der Biene Maja

>>> Mehr News aus dem Pongau findest du >>HIER<<

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