Die Schwemmknechte der Liechtensteinklamm

Schwemmknechte lösten mit langen Stangen Verklausungen in der Klamm. | Foto: Salzburger Landesarchiv
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Tosenden Wasserfälle und die reißenden Wassermassen aus der Großarler Ache haben sich über Jahrtausende immer tiefer in den Berg geschnitten und die Liechtensteinklamm in St. Johann entstehen lassen. Schon im Jahr 1875 faszinierte dieses Naturschauspiel so sehr, dass die Schlucht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Aber schon lange vor dieser Zeit, war die Liechtensteinklamm Arbeitsplatz für die sogenannten Schwemmknechte.

Über's Wasser ans Ziel

Um das Krankenhaus Schwarzach und das Schernberggut in St. Veit mit Brennholz zu versorgen, ließ die Kongregation das Rinnrachtal (die rechten Klammeinhänge, Gemeindegebiet St. Veit) schlägern. Dieses Holz fanden seinen Weg über das Wasser ans gewünschte Ziel. Meist in Meterstücken abgesägt, beförderten die Holzknechte das Holz über Gräben und Schluchten der Liechtensteinklamm bis in die Salzach.

Gefährliche Arbeit

"Der Brennholzbedarf der Kongregation betrug jährlich 800 bis 900 Raummeter", weiß der St. Veiter Walter Mooslechner, Autor der Bücher "Winterholz" und "Geheimnisvolle Liechtensteinklamm". "Dieses Unterfangen war gefährlich für die Schwemmknechte, wie auch für die Klammbesucher. Die Knechte ließen sich in die tiefen Schluchten der Klamm abseilen. Mit langen Holzstecken lösten sie Verklausungen des Holzes in den Strudeln und Tümpeln der Klamm. Nicht selten verunglückten die Trifter bei dieser gefährlichen Arbeit." Auch Klammbesucher mussten sich vor dem Holz in Acht nehmen.

1929 – Ende der Trift

Auf der Salzach konnte das Holz weiter bis zum großen Griesrechen in Hallein transportiert werden, wo das Holz aufgehalten wurde. Mit der Eröffnung der Giselabahn 1875 verlor das Triften des Holzes an Bedeutung. Das Triftbuch von Großarl endet im Jahr 1929. Moderne und lukrativere Methoden gewannen an Bedeutung. "Heute ist es unvorstellbar, dass das Holz durch die Felsengen befördert werden konnte. Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal durch die Klamm wandern", so Mooslechner.

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