Salzburg erleben – auf Erkundungstour durch die Salzburger Federkiel-Stickerei

Die Besichtigung durch die Salzburger Federkiel-Stickerei gab Einblick in ein Handwerk mit langer Tradition. Im Bild v.l.n.r.: Valerie Wallner, Katharina Schafflinger, Maria Sendlhofer (alle von der Landjugend Gastein) und Phillip Klieber.
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  • Die Besichtigung durch die Salzburger Federkiel-Stickerei gab Einblick in ein Handwerk mit langer Tradition. Im Bild v.l.n.r.: Valerie Wallner, Katharina Schafflinger, Maria Sendlhofer (alle von der Landjugend Gastein) und Phillip Klieber.
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Über 15 Landjugendmitglieder trafen sich am 19. Juli 2018, um im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vielfalt Regionalität – Salzburg erleben“ dem alten Handwerk der Federkielstickerei auf die Spur zu gehen. Phillip und Fabian Klieber von der Salzburger Federkielstickerei (St. Martin am Tennengebirge.) gaben Einblick in die Entstehung der aufwendigen und einzigartigen Trachtenaccessoires.

St. Martin am Tennengebirge. Seit 1986 erzeugen die Federkielsticker Walter Grübl und Herbert Klieber sowie die Söhne Josua, Phillip und Fabian Klieber aus Leder und gespaltenen Pfauenfederkielen feinste handgestickte Ranzen (Bauchgurte), Gürtel, Taschen, Bucheinbände, Hosenträger und noch vieles mehr. Jedes Produkt ist dabei handgemacht und ein wahres Unikat. „Bis zu 200 Arbeitsstunden fließen in die Fertigung eines Federkiel-Ranzen“, erzählt Phillip Klieber. Weiter im Gespräch: „Die Zutaten für eine Federkielstickerei sind einfach. Man benötigt ein Stück Leder vom Rind, eine Ahle, das Werkzeug, mit dem Löcher in das Leder gestochen werden, und Pfauenfedern. Schon kann die Arbeit losgehen“, schmunzelt Phillip.

Der Ursprung der traditionellen Federkielstickerei geht lange in die Vergangenheit zurück. Bereits im 18. Jahrhundert bekleideten sich Adelige mit Federkiel bestickten Ranzen, welche als Bauchschutz und Geldbörse dienten. „Die Nachfrage nach Federkielstickereien nahm stetig zu. So wurden schließlich nicht nur Ranzen, sondern auch weitere Accessoires wie Geldtaschen, Handtaschen und Kleidungsstücke verziert“, erklärt Fabian Klieber beim Rundgang durch die Manufaktur. Die Rohstoffe dazu werden von heimischen Bauern und naheliegenden Gerbereien bezogen.

Neben der Neuanfertigung von Stickereien werden auch bereits in die Jahre gekommene Produkte restauriert. „Ein Federkielranzen ist z.B. oftmals ein beliebtes Erbstück. Bei der Restaurierung werden je nach Bedarf fehlende Stiche aufgefüllt, das Leder gesäubert und die Schnalle repariert“, erzählen die Klieber-Söhne.

Die Federkielstickerei St. Martin wurde vor 32 Jahren von Walter Grübl und Herbert Klieber gegründet. „Unser Vater Herbert und sein Kollege Walter waren in ihren jungen Jahren Mitglieder im Trachtenverein. Dabei setzten sie sich in den Kopf, einen eigenen Federkielranzen zu besitzen. Durch dieses Vorhaben haben sie die Liebe zu diesem Handwerk entwickelt, welches nun auch an uns weitergegeben wurde“, so Fabian Klieber über die Entstehung der Federkiel-Manufaktur.

Mit der Veranstaltungsreihe „Vielfalt Regionalität - Salzburg erleben“ macht die Landjugend Salzburg in diesem Jahr auf die Vielfältigkeit der einzelnen Bezirke aufmerksam. Es werden regionale Unternehmen, die Produkte „made in Austria“ herstellen, kulturelle Einzigartigkeiten und die geschichtliche Vergangenheit vor den Vorhang geholt, besichtigt und genauer unter die Lupe genommen.

Text: Michaela Gassner
Foto: Landjugend Salzburg

Foto-Copyright: Landjugend Salzburg
Abdruck bei Namensnennung honorarfrei.

Wo: Salzburger Federkiel-Stickerei, Martinerstraße 9, 5522 St. Martin am Tennengebirge auf Karte anzeigen
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