Diagnose Handlungsunfähigkeit? Ein beschämendes Versagen unserer Gesundheitspolitik

Foto: Privat

Ein, zumindest für Betroffene wenig überraschender Hilfeschrei erfolgte kürzlich von der Abt. für Psychiatrie des Krankenhauses Schwarzach

Wie bekannt wurde, platzt die Station aus allen Nähten. Überfüllte Krankenzimmer, Notbetten auf den Gängen, eine für Patienten fatale Situation, welche für die Behandlung wohl kaum förderlich ist. Dass dies soweit kommen musste ist nicht überraschend, hat sich die Zahl der stationären Aufnahmen seit 12 Jahren vervierfacht. Die Anzahl der ambulanten Patienten hat sich sogar verzehnfacht.

Politik schaut tatenlos zu!

Im Landtag wurde schon vor Jahren der Ausbau der psychosozialen Versorgung gefordert. Eine Reduktion der stationären Aufenthalte sowie eine Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten wäre damit gewährleistet. In anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Holland, bewährt sich eine zeitgemäße psychosoziale Versorgung bereits seit Jahren, und ist zudem langfristig sogar kostengünstiger.

Die hierzulande vorliegenden Ergebnisse der Arbeitsgruppen sowie eine in Auftrag gegebene Studie verstauben derweil wohl in den Archiven, während viele Patienten an ihrer Krankheit zerbrechen!

Drehtürpsychiatrie ist Alltag geworden

Derzeit werden Patienten immer wieder binnen weniger Tage aus der stationären Behandlung entlassen, mit einer ordentlichen Dosis an Psychopharmaka. Meist erfolgt bald darauf der nächste „kurze“ stationäre Aufenthalt. Diese Art der medizinischen Behandlung und Versorgung ist absolut kontraproduktiv und sehr belastend für Patienten und deren Angehörige.

Psychische Erkrankungen steigen

OECD-weit ist jeder dritte Arbeitslose und sogar jeder zweite Langzeitarbeitslose mit einer psychischen Krankheit konfrontiert. Die AK betitelt die volkswirtschaftlichen Folgekosten von psychischen Erkrankungen mit über drei Milliarden Euro. Weder politisch, noch gesellschaftlich kann man „Krankheiten der Seele“ zukünftig ignorieren!

Es gibt keine Lobby für psychisch Kranke

Beschämend, wenn man Menschen die aufgrund ihrer Erkrankung ohnehin oft am Rande der Gesellschaft stehen, so im Stich läßt!

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