Unser Boden - unser Leben
Die Lebewesen des Bodens im Wienerwald
REGION. Von winzig klein bis ganz schön groß reichen die Tiere, die dabei helfen, die Böden gesund zu halten. Andererseits bietet die Erde auch für eine Vielzahl an Tieren einen Lebensraum.
Mikroskopisch klein
"In einer Hand voll Erde sind mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Welt", erklärt Gabriela Orosel vom Naturpark Purkersdorf. Eine Vielfalt an Mikroben stellt die Widerstandsfähigkeit des Bodens sicher.
Mit dem Auge erkennbar
Um ein Eck größer sind dann diverse Insekten, die den Boden bewohnen. Asseln, Steinläufer und Erdläufer leben in der Oberbodenschicht und erhalten dabei das Gleichgewicht der Bodenlebewesen. "Diverse Regenwurmarten helfen dabei, organisches Material abzubauen", erklärt Harald Brenner vom Biosphärenpark Wienerwald. Die Ausscheidungen der Regenwürmer – wie alle Gartenbesitzer wissen – sorgen für eine mit Mikroorganismen und Nährstoffen angereicherte Erde. "Manche Schmetterlingsarten legen ihre Eier in den Boden, wo sie dann auch überwintern", so Brenner.
Nicht nur Insekten
Auch Pilze tragen zu einem gesunden Boden bei. Der rötliche Holzritterling hilft beispielsweise abgestorbenes Holz zu zersetzen. Er wird etwa 15 Zentimeter hoch und ist von Juli bis in den Herbst zu erblicken.
Maus und Maulwurf
Wühlmäuse und Maulwürfe graben Gänge unter der Erde, die dafür sorgen, dass der Boden aufgelockert wird. Gleichzeitig werden auch die Schichten des Bodens miteinander vermischt. Kröten nutzen den Waldboden zur Überwinterung – weshalb sie im Frühjahr von ihrem Winterquartier zu den Laichplätzen wandern müssen und im Herbst wieder zurück. Zu diesen Zeiten müssen Autofahrer besonders aufpassen.
Größere Kaliber
Wildschweine durchwühlen bei der Nahrungssuche die Waldböden und manchmal – zum Ärger der Bauern – die Äcker. Sind zu viele Wildschweine im Wald, können die Säugetiere einen großen Schaden anrichten. In der richtigen Anzahl jedoch sorgen sie für einen gut aufgelockerten Boden.
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