Entzug trieb 32-Jährigen zur Kriminalität
- Richter Helmut Weichhart ließ Milde walten: Bedingte Freiheitsstrafe für den Drogen-Rückfalltäter.
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Rückfall durch Drogentherapiezentrum: 32-Jähriger stand wegen eines Diebstahls in Purkersdorf vor Gericht in St.Pölten.
PURKERSDORF/ST.PÖLTEN (ip). Videokassetten im Wert von rund 270 Euro versuchte ein 32-Jähriger Ende Dezember vergangenen Jahres in der Purkersdorfer Libro-Filliale zu stehlen. Nach 13 Vorstrafen, von denen er die meisten hinter Gittern abstotterte, versuchte es der St. Pöltner Richter Helmut Weichhart dieses Mal mit einer bedingten Freiheitsstrafe für den Drogen-Rückfalltäter.
Drogentherapiezentrum als Heroin-Quelle
Mit dem Weiterverkauf der Diebesbeute wollte der Täter Heroin kaufen. Er sei nach zwei Jahren, in denen er bereits clean war, zu einer Therapie in ein Drogentherapiezentrum gegangen. Genau dort sei er allerdings abermals an Heroin gekommen und rasch wieder süchtig gewesen.
Bereit für Neustart
Als Beschaffungskriminalität wertete Staatsanwältin Kathrin Bauer den Diebstahl der Kassetten, wobei der Angeklagte behauptete, dass er nur aufgrund der körperlichen Entzugserscheinungen so weit gegangen sei. Mittlerweile wohne er in einer Betreuungseinrichtung, seine Familie stünde geschlossen hinter ihm und auch ein Jobangebot liege für ihn bereit.
Einsperren sinnlos
„Einsperren ist bei ihm sinnlos“, meinte der Richter zu der bedingt nachgesehenen Verurteilung von zehn Monaten und ergänzte: „Sie machen auf mich den Eindruck, dass Sie sich wirklich um einen Neustart bemühen.“ Weichhart ordnete darüber hinaus Bewährungshilfe an, um den 32-Jährigen auch bei seinen therapeutischen Maßnahmen zu unterstützen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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