Serie: Steig ein
Stammgäste mit Disziplin
Serie Teil 3: Alkohol am Steuer ist schon lange kein Kavaliersdelikt mehr, Promillestrecken gibt es aber noch heute.
REGION PURKERSDORF. Es fängt mit einem Achtel beim Heurigen an, endet jedoch vielleicht erst beim fünften. Und dann? Auto stehen lassen oder doch über einen Schleichweg nach Hause? Im vergangenen Jahr sind in Niederösterreich durch Alkohol am Steuer zehn Menschen gestorben. Im Bezirk St. Pölten Land waren Alkolenker für 33 Unfälle verantwortlich. 38 Menschen sind dabei verletzt worden, 1 sogar gestorben. Schon bei 0,5 Promille steigt das Unfallrisiko auf das Doppelte. Oft unterschätzt wird dabei auch der Restalkohol, den man am Morgen "danach" noch hat. Denn unser Körper baut im Schnitt nur 0,1 Promille Alkohol pro Stunde ab. Wer also eine lange Partynacht hatte, ist auch nach dem Frühstück noch nicht fit fürs Lenkrad.
Keine Schleichwege
"Unsere Wirtshäuser sind so gut zentral gelegen, da kann man gar nicht auskommen, wenn ein Planquadrat wäre, also gibt es keine Schleichwege, mit denen man die Hauptstraßen umgehen kann", so der Bürgermeister Stefan Steinbichler. "Ich glaube sagen zu können, dass wir in Purkersdorf sehr vernünftige Menschen haben. Um einen lustigen Abend zu verbringen", ergänzt Steinbichler. Selbst das Auto vom Bürgermeister sieht man hin und und wieder vom Vortag dann sonntags bei der Kirche stehen. Dem kann auch Nikodemus-Inhaber Niki Neunteufel beipflichten: "Unsere Stammgäste sind alle sehr diszipliniert, und verhalten sich durch die Bank sehr verantwortungsvoll. Ich kann mich eigentlich nicht daran erinnern, dass in den letzten Jahren jemand aus unserem Umfeld seinen Führerschein verloren hätte oder in einen Unfall verwickelt gewesen wäre".
Disziplin in der Region
Auch in Wolfsgraben sind keine Schleichwege bekannt. "Von Promillefahrern, die aus dem Ort rausfahren, habe ich auch noch nichts gehört. Ich denke, dass die Leute schon diszipliniert sind", sagt Claudia Bock, Bürgermeisterin aus Wolfsgraben.
Durchzügler unterwegs
Polizei-Postenkommandant Andreas Egert bestätigt: "Bei uns kommt man nicht aus, es gibt im Prinzip keine Schleichwege". Die "auffälligsten" Strecken seien jedoch die B1 und die B44 bis Neulengbach. Diese Durchzugsstrecken werden auch von vielen Wienern, Maria Anzbachern, Neulengbachern und Sieghartskirchnern genutzt. "Speziell im Winter nach den Weihnachtsmärkten kommt es zu Auffälligkeiten", so Egert abschließend.
Gewinnfrage #3
Wer am Morgen nach einer durchzechten Nacht Auto fährt, hat oft noch was im Blut? _______alkohol!
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