Der Arbeitsmarkt
Stabilität trotz trüben Aussichten am Markt
Die derzeitigen Krisen sorgen dennoch für positive Nachrichten am Arbeitsmarkt, heißt es vom AMS .
BEZIRK. Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt aktuell weiterhin positiv. Die Nachfrage nach Arbeitskräften beim AMS St. Pölten ist hoch, die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Bezirk ist auf hohem Niveau und die Arbeitslosigkeit geht bereits seit 19 Monate in Folge zurück. Wegen steigender Preise, Unsicherheiten bezüglich Krieg, Energieversorgung und Covid-19 sind die wirtschaftlichen Aussichten für den kommenden Winter pessimistisch. Für das kommende Jahr wird zumindest mit einer Stagnation des Bruttoinlandsprodukts gerechnet. Mit 4.453 Personen arbeitslos vorgemerkten Personen beim AMS in St. Pölten suchten Ende September um 703 oder 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr weniger Personen nach Arbeit. Gegenüber dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 ging die Arbeitslosigkeit im Bezirk St. Pölten damit um 22,8 Prozent zurück. Inklusive Schulungsteilnehmern befanden sich 5.556 Personen in unserem Bezirk auf Jobsuche (-9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bzw. -18,2 Prozent zu 2019). Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist im Vergleich zu September 2019 um 2,6 Prozent auf 79.816 Personen gestiegen.
Langzeitarbeitslosigkeit sinkt
Aktuell sind 734 Personen im Arbeitsmarktbezirk St. Pölten bereits ein Jahr oder länger auf Jobsuche. In den letzten 12 Monaten konnte die Langzeitarbeitslosigkeit damit um 50 Prozent rückgebaut werden.
„Intensive Beratung- und Vermittlungsarbeit braucht hohen Personaleinsatz des AMS, ist aber der wichtigste Hebel im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit. Der bisherige Erfolg für unsere Anstrengungen gibt uns recht: In unserem Bezirk konnte die Zahl der langzeitarbeitslosen Personen um 525 oder 41,7 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau reduziert werden. Je mehr Menschen vor einer Phase steigender Arbeitslosigkeit einen Job haben, desto geringer ist die Sockelarbeitslosigkeit nach einer wirtschaftlichen Talfahrt",
so Geschäftsstellenleiter Thomas Pop.
Suche nach Arbeitskräften
Die im Bezirk ansässigen Unternehmen suchen weiterhin kräftig nach Arbeitskräften. Ende Sep- tember 2022 sind mit 3.025 freien Stellen um 69,3 Prozent mehr als vor der Krise im Jahr 2019 gemeldet. Ungefähr 1.500 aller Jobsuchenden im Bezirk St. Pölten haben Vermittlungseinschränkungen wie gesundheitliche Probleme bzw. 1.650 sind älter als 50 Jahre.Im Laufe des Jahres 2022 haben die Berater des AMS St. Pölten den arbeitsuchenden Kunden bereits über 61.800 Vermittlungsvorschläge gemacht. Bereits 7.287 Jobsuchende haben heuer ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beendet.
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