Neubau und Erweiterung
88 neue Pflegebetten bringen ab 2023 Entlastung
In Ehenbichl wird ein neues Pflegeheim gebaut, jenes in Reutte wird kräftig erweitert. Beide Projekte zusammen werden die Situation im Pflegebereich massiv verbessern.
EHENBICHL/REUTTE. Im Leben vieler Menschen kommt irgendwann jener Punkt, wo man nicht mehr zu Hause bleiben kann. Dank professioneller Hilfe ist es heute vielen Menschen möglich, diesen Zeitpunkt nach hinten hinauszuschieben, am Ende des Lebensweges bieten dann aber Pflegeheime oft die beste Betreuung.
Der Bezirk Reutte ist derzeit hinsichtlich des zahlenmäßigen Bettenangebots Schlusslicht in Tirol. Dank intensiver Verhandlungen ist es jetzt möglich, die Bettenanzahl massiv nach oben zu heben. Es sind zwei Projekte, die derzeit umgesetzt werden.
Neubau in Ehenbichl
In Ehenbichl errichtet der Bezirkspflegeverband auf dem Areal des Bezirkskrankenhauses Reutte einen Neubau. 62 Pflegebetten werden zusätzlich geschaffen. Sie ergänzen künftig das bestehende Angebot im Haus Ehrenberg, das im Altbautrakt des Krankenhauses untergebracht ist. Der symbolische Spatenstich für den Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bestand ist erfolgt. Heuer im Herbst soll die Firstfeier stattfinden, ein Jahr später plant man die Inbetriebnahme (wir berichteten).
23 neue Betten in Reutte
Die Marktgemeinde Reutte ist Mitglied im Bezirkspflegeverband Reutte, dem das "Haus Ehrenberg" gehört. Reutte betreibt mit dem "Haus zum guten Hirten" in der Allgäuer Straße aber noch ein weiteres Pflegeheim.
Auch hier ist der Platz knapp. Die Wartezeiten für ein Bett sind lang. Daher erweitert die Marktgemeinde ergänzend zum Projekt des Bezirkspflegeheims das "Haus zum guten Hirten" um einen Bettentrakt. Bis 2023 werden hier 23 neue Pflegebetten errichtet. Auch die Küche des Hauses kommt in den Zubau, außerdem bekommt der Bereich Tagespflege mehr Raum.
Größte Investition im laufenden Budget
Für die Marktgemeinde ist es das größte Investitionsprojekt im laufenden Budgetjahr 2022. Insgesamt werden rund 6,6 Millionen Euro investiert, davon weden heuer 3,54 Millionen Euro verbaut.
Diese Summe wird durch eine Darlehensaufnahme und durch Rücklangenentnahmen aufgebracht. Bedarfszuweisungen aus dem Gemeindeausgleichsfonds fließen ebenfalls ein und machen so die Umsetzung erst möglich.
Situation entspannt sich
Beide Projekte zusammen werden nach der Inbetriebnahme der Häuser die Situation im Bettenbereich massiv verbessern, stehen doch ab Ende 2023 insgesamt 88 zusätzliche Betten zur Verfügung.
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at
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