Ambulanz am BKH ist die Anlaufstelle für Eltern

Kinderarzt Prim. Dr. Jörg Franke, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde am BKH Reutte. | Foto: BKH Reutte
  • Kinderarzt Prim. Dr. Jörg Franke, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde am BKH Reutte.
  • Foto: BKH Reutte
  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

REUTTE. In vielen Familien treten derzeit wieder gehäuft Erkältungskrankheiten auf – die Hoch-Zeit der Infekte hat begonnen. Oft scheint es, als würde das eigene Kind, jede Erkältungswelle aufschnappen, die Verzweiflung der Eltern ist dann oft groß. Das Team der Kinder- und Jugendambulanz steht daher 7 Tage die Woche (auch an Feiertagen) der Außerferner Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite.

Immunsystem

Tatsache ist, der Mensch kommt nicht mit einem voll ausgeprägten Immunsystem zur Welt. Das kindliche Immunsystem muss erst trainiert werden. D.h. die meisten Krankheitserreger sind noch unbekannt und es gilt dafür Abwehrstoffe zu bilden. Dazu kommen die Kinder durch den Kindergarten, Spielgruppen oder ältere Geschwister mit einer Vielzahl an Erregern in Kontakt und so kann es – besonders auf engen Raum – schnell passieren, dass Viren übertragen und Erkältungen und grippale Infekte ausgelöst werden.

Grippale Infekte klare Nummer 1

„Unter den Kinderkrankheiten sind grippale Infekte die klare Nummer 1. Man kann davon ausgehen, dass ein Kind bis zum 10. Geburtstag durchschnittlich drei bis acht Mal pro Jahr an einem solchen Infekt erkrankt. In manchen Fällen können es in den ersten Lebensjahren bis zu 15 solcher Infekte sein, ohne dass dies einen Anlass zur Sorge darstellt“, versucht Kinderarzt Prim. Dr. Jörg Franke, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde am BKH Reutte, besorgte Eltern zu beruhigen.
So lange es im Infektfall bei Schnupfen und Husten bleibt, ist alles halb so schlimm, auch wenn das Kind alle paar Wochen einen neuen Infekt heimbringt. Problematisch wird es erst, wenn Ihr Kind häufig zusätzlich eine Bronchitis bekommt oder sich jeder Infekt sofort auf die Ohren schlägt. Oft handelt es sich dabei nämlich um ‚lokale’ Probleme und nicht etwa um eine Abwehrschwäche“, weiß Franke.
Immunsystem stärken

Was Eltern tun können

Trotzdem können Eltern einiges dafür tun, um das Immunsystem ihres Kindes zu stärken. Gute Abwehrkräfte können den nächsten Schnupfen zwar nicht verhindern, aber dafür sorgen, dass nicht mehr daraus wird. „Die Erfolgsformel für ein gesundes Immunsystem lautet: gesunde Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf“, betont Ambulanzleiter DGKP Edwin Posch und gibt wertvolle Tipps, wie Kinder gesund durch die kalte Jahreszeit kommen.

Tipps für bessere Abwehrkräfte

• Ernährung: Viele Vitamine in Form von Obst und Gemüse und ausreichend trinken! Die warme Heizungsluft in den Räumen und die kalte Luft draußen entzieht dem Körper Flüssigkeit, die trockenen Schleimhäute sind anfälliger und bieten Viren einen guten Nährboden
• Täglich raus an die frische Luft und viel Rennen und Toben, egal bei welchem Wetter! Achtung: Eltern sollten dabei vermeiden, das Kind zu warm einzumummen, da sie aufgrund ihres Bewegungsdranges schnell schwitzen. Besser dünner und mehrlagig anziehen (Zwiebelschalenprinzip)
• Füße immer warm halten! Besonders wichtig sind warme Socken (am besten aus Wolle) und festes Schuhwerk, das Kälte und Nässe abweist. Hat das Kind erst einmal kalte und nasse Füße, steigt die Erkältungsgefahr rapide an. Bei kalten Füßen werden Nasen und Rachenschleimhaut schlechter durchblutet – dadurch kühlt die Schleimhaut aus und Erkältungen haben leichtes Spiel
• Schnell aufwärmen, wenn Ihr Kind durchgefroren ist! Dazu eignen sich am besten ein heißer Tee oder heiße Honigmilch und ein warmes Fußbad
• Räume nicht überhitzen! Wohnräume sollten nicht wärmer als 22 Grad sein. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit um 50 Prozent. Das Kinderzimmer vor dem Schlafengehen gut durchlüften
• Ausreichend schlafen! Ausreichend Schlaf und Erholungsphasen wirken gesundheitsfördernd und tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken
• Regelmäßig Hände waschen! Auch regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife, verringert die Infektionsgefahr

Die Ordinationszeiten im Überblick

Allgemeine Ambulanz
Mo. bis Fr. von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Notfälle außerhalb dieser Zeiten werden in der Zentrale Patientenaufnahme behandelt. Ambulanz für dringliche Fälle am Wochenende
Sa., So. und Feiertag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.