Monitoringausschuss tagte in Reutte
Barrierefreiheit im Fokus der Vorträge und Beratungen

Diskutierten über Barrierefreiheit im Bezirk v.l.:  Bgm. Günter Salchner, BH Katharina Rumpf, Christian Biendl, Isolde Kafka, Daniela Friedle, Cornelia Atalar, Ruth Vogler, Maria Kerber, Angela Woldrich und Bernhard Gruber. | Foto: Weber
  • Diskutierten über Barrierefreiheit im Bezirk v.l.: Bgm. Günter Salchner, BH Katharina Rumpf, Christian Biendl, Isolde Kafka, Daniela Friedle, Cornelia Atalar, Ruth Vogler, Maria Kerber, Angela Woldrich und Bernhard Gruber.
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BEZIRK REUTTE (eha). Das Thema "Barrierefreiheit" stand im Zentrum der 13. öffentlichen Sitzung des Tiroler Monitoringausschusses in Reutte. Der Monitoringausschuss ist ein unabhängiges Gremium, das die Einhaltung der Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen durch die öffentliche Verwaltung überwacht.

Situation im Bezirk

Die Barrierefreiheit im Bezirk genau unter die Lupe genommen hat Bernhard P. Gruber, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger und Mitglied des Monitoringausschusses. Er hob die barrierefreie Lösung des „Bürgermeister Siegfried Singer-Platzes“ besonders lobend hervor. Als Vorzeigeprojekte benannte Gruber den barrierefreien Untermarkt mit der Begegnungszone und dem Park, die derzeit im Entstehen sind. Grundsätzlich fordert Gruber gemeinsam mit dem Monitoringausschuss das verpflichtende Beiziehen von Sachverständigen zu Fragen der Barrierefreiheit bei der Realisierung von Projekten.

Vorbild Vorderhornbach

Dass auch kleine Gemeinden einen wesentlichen Beitrag zu Barrierefreiheit leisten können, betonte Daniela Friedle. Sie beleuchtete die Umsetzungsmöglichkeiten und Grenzen am Beispiel der kleinen Lechtaler Gemeinde Vorderhornbach und verwies als Best Practice-Beispiel auf den barrierefreien Naturbadeteich Badino in Vorderhornbach, der mit erhöhten Beckeneinstiegen und langsam absteigenden Rampen für RollstuhlfahrerInnen genutzt werden kann.

Befragung in Gemeinden

Günter Salchner, Bürgermeister von Reutte, berichtete über Errungenschaften der Regionalentwicklung in Bezug auf Barrierefreiheit und ganz konkret über die Herausforderungen und Ziele, denen sich die Gemeinde Reutte gestellt hat. „Um ein umfassendes Bild der Situation im Bezirk zu bekommen, wurden im Auftrag des Monitoringausschusses Gemeinden und Tourismusverbände im Bezirk zum Thema Barrierefreiheit befragt“, berichtete Isolde Kafka. Die Ergebnisse sind unter www.tirol.gv.at/monitoringausschuss-aktuelles abrufbar.

Auf die Situation von Menschen mit Sehbehinderungen im Bezirk Reutte ging Maria Kerber ein. Sie ist Vorsitzende des Tiroler Teilhabebeirats und wohnt selbst im Bezirk Reutte, weiß also aus erster Hand, welche Möglichkeiten und Grenzen es für Menschen mit Sehbehinderungen im Außerfern gibt.
Ergänzt wurden die Vorträge durch Berichte zum Stand der Inklusion im Bezirk Reutte aus Sicht der Bildungsdirektion Tirol und der Umsetzung von selbstbestimmten Wohnformen im Bezirk.

Stellungnahme zur Umsetzung

Auf Basis dieser Inputs verfasst der Monitoringausschuss eine Stellungnahme zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bezirk Reutte, die voraussichtlich im Herbst 2021 veröffentlicht wird.

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