Hochwasser im Außerfern
Die Verbauungen haben sich durchwegs bewährt

Das Hochwasser richtete kaum Schäden an, hier wurde sicherheitshalber eine Unterführung gesperrt. | Foto: Reichel
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Das Aufatmen, nach dem Hochwasser der vergangenen Tage im Bezirk Reutte, ist groß. Das Außerfern bliebt von Schäden weitgehend verschont.

AUSSERFERN. Die Bezirksblätter baten den Leiter des Wasserbauamtes Reutte, Florian Keller, und den Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung im Außerfern, Christian Ihrenberger, um Lageeinschätzungen. Beide konnten Entwarnung geben: Wildbäche und ebenso die größeren Fließgewässer in der Region richteten keine nennenswerten Schäden an.

Kommunikation war sehr gut

Noch bevor die starken Regenfälle einsetzten, verfolgten die zuständigen Fachleute das Geschehen an den Bildschirmen ganz genau. Wetterberichte und Niederschlagsprognosen wurden beobachten, dazu Wasserstandsmeldungen, die über automatische Messstellen geliefert werden, ausgewertet. Untereinander waren die zuständigen Stellen und Mitarbeiter stets gut vernetzt und so wusste man immer sehr genau, wie die aktuellen Entwicklungen aussehen.

In Bach machten drei Bäche Probleme

Als "Hotspot" erwies sich diesmal die Gemeinde Bach. Hier wurden gleich drei Wildbäche "auffällig", wie Christian Ihrenberger in der Nachbetrachtung erzählt. "Aber das hatten die Einsatzkräfte vor Ort im Griff", stellt er den Helfern vor Ort ein gutes Zeugnis aus.

Wenig Schäden entlang der Wildbäche

Die vielen Maßnahmen, die in den vergangenen  Jahren und Jahrzehnten entlang der Außerferner Wildbäche gesetzt wurden, zahlen sich jetzt aus. "Das hat alles sehr gut funktioniert", erklärt Ihrenberger. Zwar seien jetzt einzelne Ablagerungsbecken bzw. die Gerinne der Wildbäche voll, aber das habe man genau so geplant: hier soll das viele Material liegen bleiben, und so Siedlungsräume, Gewerbegebiete, Straßen usw. unbeschadet bleiben.
"Jetzt müssen wir da und dort das angeschwemmte Material ausräumen, aber viel mehr ist nicht passiert", stellt Ihrenberger zufrieden fest. Die Kosten dafür beziffert er mit geschätzten 60.000 bis 70.000 Euro. Ein Bruchteil dessen, was Vermurungen im Siedlungsraum gekostet hätten.

Flüsse im Talbereich verhielten sich "friedlich"

Die Bilanz von Florian Keller für die Fließgewässer in den Talbereichen, also Lech, Vils, Berger Ache und Loisach, ist ganz ähnlich, wie jene von Christian Ihrenberger für die Wildbäche: "Die Verbauungsmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnten machen sich bezahlt! Mir sind keine größeren Schäden bekannt."
Da und dort könnte es sein, dass mit dem Rückzug des Hochwassers vielleicht ein kleiner Schaden auftaucht, viel wird es nach Ansicht Kellers aber nicht sein, was man jetzt beheben muss.

Warnkette hat sehr gut funktioniert

Während der Dauer des Starkregens seien er und seine Kollegen laufend in Kontakt mit anderen zuständigen Stellen gewesen, außerdem wurden neuralgische Punkte fortlaufend kontrolliert. "Die Warnkette hat super funktioniert. Wir waren alle mit großer Spannung dabei und am Ende sehr zufrieden, dass es keine Schäden gab", hält Florian Keller abschließend fest.

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