Riss in Stanzach, Sichtung in Elmen
Ein Bär ist in den Lechtaler Alpen unterwegs

Die "Fotofalle" lichtete den Bären bei einer Wildfütterung nahe dem Hüttendorf Fallerschein ab. 
Hier sieht man den Bären rechts, neben einer Futterstelle. | Foto: Walter Walch
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  • Die "Fotofalle" lichtete den Bären bei einer Wildfütterung nahe dem Hüttendorf Fallerschein ab.
    Hier sieht man den Bären rechts, neben einer Futterstelle.
  • Foto: Walter Walch
  • hochgeladen von Günther Reichel

Aktualisierung am Mittwoch, 19. April, 9 Uhr:

"Er wandert weiter", berichtet Bezirksjägermeister Martin Hosp von den neuesten Entwicklungen rund um den Bären im Lechtal.

Nach Bekanntwerden des Rehrisses im Bereich Stanzach/Fallerschein gibt es jetzt Meldungen, dass der Bär in der Nähe der Stabelalm gesehen wurde. Von hier gibt es inzwischen auch Fotos, welche die Spuren des Bären zeigen.
Ob er sich hier weiterhin aufhält, oder an einen anderen Ort gezogen ist, weiß man nicht.
Vorsicht ist jedenfalls weiterhin geboten, heißt es seitens der Jägerschaft, die in der Angelegenheit in enger Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft Reutte steht.

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Erstmeldung von Dienstag, 18. April 2023:

Man hatte es befürchtet, dass es tatsächlich passiert, sorgt jetzt Jäger und Bauern gleichermaßen: In Stanzach hat ein Bär ein Reh gerissen und zur Gänze verspeist.

STANZACH. Der Fund ist noch ganz frisch: Bei einer Wildfütterung nahe des Hüttendorfs Fallerschein wurden die Überreste eines Rehs gefunden, außer dem Skelett ließ der Bär nichts übrig.

Tier tappte in die Fotofalle

Dass es ein Bär war, bestätigt Bezirksjägermeister Martin Hosp: "Das Tier ist in eine Fotofalle getappt, außerdem gibt es Spuren von ihm im Schnee." Auch an einem Kraftfutterautomaten, den der Bär aufbrach, sind seine Spuren unübersehbar.
Ob es sich um das selbe Tier handelt, das vergangenen Herbst in Häselgehr eine ganze Schafherde niedermachte, ist unklar (mehr dazu lesen Sie hier). "Wir haben Spuren gesammelt, die werden jetzt geprüft", erklärt Hosp. Die DNA werde Klärung in dieser Sache bringen.

Landwirte sind alarmiert

Christian Angerer, Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer, zweifelt keine Sekunde daran, dass es sich um ein- und dasselbe Tier wie in Häselgehr handelt: "Das Frühjahr beginnt jetzt so, wie der Herbst geendet hat. Wenn man die Spuren in Stanzach mit jenen in Häselgehr vergleicht, muss man davon ausgehen, dass es sich um den selben Bären handelt."
Er fordert von den Behörden ein striktes Vorgehen: "Sobald der Bär das erste Nutztier reißt, kann es nur noch den Abschuss geben." Alles andere sei nicht zu verantworten.

Vorsicht ist geboten

Auch seitens der Jägerschaft sieht man den Riss mit Sorge. Laut Bezirksjägermeister Hosp dürfte es sich um ein mittelgroßes Tier handeln, das leite sich aus den Fotos ab, welche man hat, außerdem aus den Spuren im Schnee.
Er mahnt alle, die sich in der Gegend aufhalten, zur Vorsicht. Wege sollte man nicht verlassen. Niemand weiß, wo sich das Tier genau aufhält. Hosp: "Das ist garantiert kein Kuscheltier, da heißt es aufpassen!"

Besser informiert

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